Hochwasserschutz

Rund 15.000 Haushalte waren Anfang August 2023 in Klagenfurt von schweren Unwettern betroffen. Tagelange Regenfälle führten zu weitflächigen Überflutungen. Als Folge der enormen Niederschläge stieg auch das Grundwasser, was wiederum zu zahlreichen Überflutungen von Kellern führte. Die Feuerwehren in Klagenfurt verzeichneten in diesen Ausnahmetagen über 1.200 Einsätze. Das Unwetter zeigte, dass Hochwasserschutz in Klagenfurt neu priorisiert werden muss!
Auf dieser Seite informieren wir über aktuelle und neue Projekte zur Verbesserung des Hoch- und Grundwasserschutz in Klagenfurt.

Sofortmaßnahmen Ausrüstung Feuerwehren

Rund eine Million Euro an Sofortmaßnahme wurden außerplanmäßig vom Stadtsenat noch im August 2023 zur Verbesserung des Material- und Gerätebestandes der Feuerwehren in Klagenfurt genehmigt. Damit wird neben Sandsäcken, Schlauchmaterial, Tauchpumpen und Absperrgittern vor allem ein mobiler Hochwasserschutz angekauft. Dieser ermöglicht künftig einen noch rascheren und flexibleren Schutz vor drohenden Überschwemmungen. Auch kann er im Bedarfsfall in ganz Kärnten eingesetzt werden

Sofortmaßnahme Treimischer Teich & Karl-Truppe Straße

Der Treimischer Teich in Viktring hatte während des Hochwassers im August 2023 seine Füllgrenze erreichte. In der Folge trat der Teich an den definierten Stellen über, was auch zu Schäden an der Dammkonstruktion führte. Die Stadtregierung genehmigte daher ein weiteres Sofortpaket in der Höhe von 450.000 Euro. Diese Kosten werden zu je einem Drittel von Bund, Land und Stadt getragen. Das Geld wird zur Sanierung und Verbesserung des Hochwasserschutzes am Treimischer Teich, als auch beim Rückhalte Becken in der Karl-Truppe-Straße verwendet.

Projekt Glanfurt

Um die Stadt und speziell die Stadtteile Waidmannsdorf und Viktring vor Hochwasser und Überschwemmungen zu schützen, wurde vom Wasseverband Glanfurt ein eigenes Projekt vorgesehen, da die Wasserstandsregulierung an der Seeschleuse bei der Sattnitz nur für kleine Hochwasserereignisse ausreichend ist. Das Projekt "Hochwasserschutz Glanfurt" sieht daher folgende Maßnahmen vor:

  • Eintiefung der Sattnitz zwischen Sylvestersteig und Weinländerwehr
  • Dammaufschüttung zwischen Sylvestersteig und Seeschleuse
  • Neuerrichtung der Seeschleuse
  • Adaptierung der Wehranlage beim Weinländer
  • Sicherung der Brücken und Leitungen
  • Strukturelle und ökologische Begleitmaßnahmen
    (Mäanderführung, Gerinnestrukturierung, Fischpassierbarkeit, Gestaltung Zubringer etc.)
  • Berücksichtigung von Begleitmaßnahmen
    (Drainagen, Oberflächenentwässerung, Kanalentlastung)

Die notwendigen Grundstücksverhandlungen sind nahezu abgeschlossen, sodass das Projekt nun zeitnah zur Bewilligung bei den zuständigen Aufsichtsbehörden eingereicht werden kann. Der Baustart soll im Frühjahr 2025 erfolgen.

Nachstehend finden Sie weitere Details zum Projekt sowie allgemeine Informationen zum Wasserverband, seinen Aufgaben, Mitglieder, etc.:

Weitere Projekte und Themen

  • Kontaktaufnahme mit dem Land Kärnten mit dem Ziel die Hochwassergefahrenpläne und Flächenwidmungspläne auf Ihre Aktualität neuerlich zu überprüfen und zu überarbeiten.
  • Verbesserung des Hochwasserschutzes beim Karl-Truppe-Rückhaltebecken.
  • Verbesserung des Kanalsystems zur besseren Aufnahme des Regenwassers, vor allem im Bereich Metnitzstrand:
    Aktueller Stand Projekt Wörthersee-Ostbucht Metnitzstrand (Mai 2024)
Über den Fortschritt der Projekte informieren wir regelmäßig auf dieser Seite.

Grundwassermodell

Das nachfolgende Grundwassermodell ist eine Abbildung der Grundwasser-Flurabstände aus einer Analyse des Joanneum Research (Graz) aus dem Jahr 2017.

  1. Grundwasserflurabstände bei sehr niedrigen Grundwasserständen (Q5)
  2. Grundwasserflurabstände bei mittleren Grundwasserständen (Q50)
  3. Grundwasserflurabstände bei sehr hohen Grundwasserständen (Q95)
  4. Unsicherheitsbereich (keine oder wenig Grundwassermessstellen)
  5. Grundwassermächtigkeit