Naturschutz-Richtlinien bei Vergabe von städtischen landwirtschaftlichen Nutzflächen festgelegt
„Kein Dünger, keine Gülle und nur zwei Mal pro Jahr darf zum Erhalt der Biodiversität gemäht werden“ – das sind die wesentlichen Neuerungen in den Pachtverträgen für jene Landwirte, die Teile des Natura2000 Schutzgebiet beim Lendspitz und zukünftig in Hörtendorf bewirtschaften. Das Facility Management der Stadt Klagenfurt hat die neuen Verträge für die nächsten fünf Jahre aufgesetzt, der Stadtsenat hat diese einstimmig beschlossen.
„Die Natura2000 Grundstücke unterliegen besonderen Rahmenbedingungen zum Erhalt unserer Biodiversität. Trotzdem muss man ökologische und wirtschaftliche Interessen abwiegen. Ich freue mich sehr, dass wir es jetzt geschafft haben, diese Richtlinien in den neuen Pachtverträgen mit unseren Pächtern klar vertraglich zu regeln. Dieses Vorhaben war längerer Zeit in Planung, jetzt ist es umgesetzt."
Stadtrat Max Habenicht, Referent für Facility Management
Maßgeblich verantwortlich für die vertraglichen Änderungen sind Gemeinderätin Mag. Margit Motschiunig und DI Susanne Glatz Jorde vom ECO Institut für Ökologie. Sie haben sich stark dafür eingesetzt, dass die genannten Auflagen durchgeführt und letztendlich auch vertraglich abgesichert wurden.
„Als Umweltreferent freue ich mich besonders, dass wir diesen Meilenstein im Natura 2000 Gebiet erreicht haben. Auch die Anstrengung meiner Gemeinderats-Kollegin Margit Motschiunig, welche über Jahre hinweg dieses Ziel verfolgt hat, hat nun Früchte getragen. Ich darf mich dafür bei allen Beteiligten herzlich bedanken.“
Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner
Insgesamt verpachtet die Stadt Klagenfurt rund 136 Hektar landwirtschaftliche Fläche, aufgeteilt auf 28 landwirtschaftliche Pächterinnen und Pächter für jeweils fünf Jahre. Die neuen Verträge beginnen mit Jänner 2025 und enden mit Dezember 2029. Sie beinhalten erstmals die oben genannten gesonderten Pflegemaßnahmen nach naturschutzfachlichen Empfehlungen. Für den möglichen Verdienstentgang der Landwirte bei der Bewirtschaftung der Natura2000 Flächen soll es Förderungen seitens der Abteilung Klima- und Umweltschutz geben.