E-Carsharing in Klagenfurt startet durch

Auf den Straßen von Klagenfurt sind immer häufiger Elektrofahrzeuge im Carsharing-Betrieb zu sehen. Avant2Go Carsharing - ein System für die gemeinsame Nutzung von 100 % E-Fahrzeugen – wurde im Dezember in Klagenfurt vorgestellt. Dienstag folgte eine Präsentation der ersten Ergebnisse.

Am Dienstag wurden die ersten Ergebnisse des Projektes „Share4u“ in Klagenfurt präsentiert. Foto: StadtKommunikation/Zangerle

Am Dienstag wurden die ersten Ergebnisse des Projektes „Share4u“ in Klagenfurt präsentiert. Foto: StadtKommunikation/Zangerle

Um dem Ziel der EU Cities Mission für 100 klimaneutrale und smarte Städte bis 2030 näher zu kommen, setzt die Landeshauptstadt Klagenfurt ein weiteres wegweisendes Projekt um. Das innovative E-Carsharing-Projekt „Share4u“, welches vom Bundesministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie, Mobilität, Innovation und Technologie (BMK) gefördert wird. Es stellt eine Schlüsselkomponente in der umfassenden Klimaschutzstrategie der Stadt dar.

Das Kernelement von „Share4u“ ist die Implementierung eines flächendeckenden E-Carsharing Systems, welches andere nachhaltige Mobilitätsformen, insbesondere den bestehenden öffentlichen Verkehr, ergänzt und somit mehr Flexibilität für die Nutzer schafft.

„Klagenfurt ist als einzige österreichische Stadt Teil der EU-Cities Mission „100 klimaneutrale und smarte Städte Europas bis 2030“. E-Carsharing ist eine der 241 Maßnahmen, welche von der Österreichischen Forschungsförderungs-Gesellschaft für klimaneutrale Städte gefördert und bei uns umgesetzt wird. Damit wird die Klimaneutralität in Klagenfurt sichtbar und nutzbar gemacht.“
Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister MMag. Dr. Alexander Kastner

„Dieses E-Carsharing Model passt perfekt zu dem Mobilitätsmix, den wir den Bürgerinnen und Bürgern in Klagenfurt aber auch den Touristen anbieten. Zu Fuß gehen, mit dem Nextbike zur nächsten Bushaltestelle und im 10-Minuten Takt zum See. Das ist die Mobilität der Zukunft, die wir mit dem Projekt anbieten.“
Verkehrsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA

„Die Implementierung dieser nachhaltigen, ressourcenschonenden und gemeinschaftsbasierenden Mobilitätsform des E-Carsharings ist eine optimale Ergänzung zum jetzigen ÖPNV. Durch diese Kombination wird es endlich in Klagenfurt möglich, dass der Besitz von wenig genutzten PKWs und auch Zweit- und Drittwagen weniger erforderlich wird.“
Finanzreferentin Stadträtin Dipl. Ing. Constance Mochar

„Immer mehr Leute kommen mit dem Zug nach Klagenfurt und fahren damit auch zum See. Das Mobilitätsverhalten wird sich in allen Bereichen massiv ändern. Es ist toll, dass wir einen gemeinsamen Partner gefunden haben. Das System belebt den Tourismus und ich freue mich, dass es an den Start geht.“
Wirtschafts- und Tourismusreferent Stadtrat Max Habenicht

„Mit dem heutigen Tag sind wir einen Schritt näher zur Klimaneutralität. Wir nehmen durch Projekte wie „Share4u“ eine Vorreiterrolle ein. Wir werten damit auch den öffentlichen Verkehr in Klagenfurt auf und haben eine gute Infrastruktur geschaffen.“
Dr. Wolfgang Hafner, Leiter der Abteilung Klima- und Umweltschutz

Insgesamt werden im Rahmen des Projektes 30 E-Fahrzeuge an 30 Standorten (22 durch die Stadt Klagenfurt, 8 durch private Kooperationen) mit 35 Ladepunkten zur Verfügung gestellt. Der neue Service bietet den Nutzern des öffentlichen Verkehrs mehr Flexibilität im Alltag (z.B. für größere Transporte oder zu Randzeiten des öffentlichen Verkehrs) und dient als Zubringer zu anderen nachhaltigen Mobilitätsformen. Ziel ist der weitere Ausbau der Flotte auf 120 E-Fahrzeuge an 50 Standorten in Klagenfurt und Umgebung.

„Unsere Nutzerschaft besteht aus zwei Hauptsegmenten: Einzelpersonen und Unternehmen bzw. Organisationen“, erklärt der Geschäftsführer der Avant Car GmbH, Mag. Gašpar Ogris-Martič.

Die Einzelnutzer schätzen vor allem die Einfachheit und Flexibilität des Dienstes, der rund um die Uhr, an allen Tagen des Jahres, zugänglich ist. Außerdem bestimmen sie selbst, wie lange sie das gemietete Fahrzeug nutzen möchten, was ihnen die volle Kontrolle über ihre Mobilitätskosten ermöglicht. Kosten für Registrierung, Versicherung, Wartung, Reifenwechsel- und Lagerung, Autobahnvignette und Treibstoff - in dem Fall Strom - sind bereits im Mietpreis enthalten. Zudem steht den Avant2Go-Nutzern stets ein freier und kostenloser Parkplatz an den Standorten zur Verfügung.

„Für die Nutzung von Avant2Go benötigen wir nur eine kostenlose mobile App auf dem Smartphone, mit der wir das Fahrzeug reservieren, es entriegeln und am Ende des Prozesses die Miete abschließen und bezahlen. Das ist ganz einfach und sehr übersichtlich“, fasst Ogris-Martič die Gründe für die Beliebtheit des Systems zusammen.

Wo ist Avant2Go in Klagenfurt verfügbar?

Ein Standort direkt am Terminal des Flughafens Klagenfurt ist einer der attraktivsten Standorte im Netzwerk von Klagenfurt. Die Avant2Go-Standorte verbinden einige der wichtigsten Verkehrsknotenpunkte der Stadt. Neben dem Flughafen sind Standorte in der Nähe der Universität Klagenfurt, des P+R Minimundus, im Zentrum des Lakeside Science & Technology Parks, Sportpark sowie an anderen Standorten über das Stadtgebiet verteilt – die aktuell aktiven Standorte sind auf www.avant2go.at ersichtlich. Das Projekt „Share4u“ zielt darauf ab, ein multimodales und individuelles Mobilitätsverhalten zu fördern, indem Sharing-Angebote besser in das öffentliche Verkehrssystem integriert werden.

Avant Car Gruppe

Die Avant Car Gruppe hat mit ihrem Avant2Go Mobilitätssystem in der Region bereits mehr als 50.000 Einzelnutzer und wird von über 600 Unternehmen und anderen Organisationen genutzt. Avant2Go ist seit einigen Jahren in Slowenien und Kroatien verfügbar und stellt in den verkehrsbelasteten städtischen Zentren bereits eine der Hauptmobilitätsoptionen für die lokale Bevölkerung dar. Ein Highlight des Systems sind die emissionsfreien Verbindungen zu Flughäfen, die für die Nutzer eine der günstigsten und einfachsten (einseitigen) Fahrten zu nahegelegenen Städten darstellen. So ist Avant2Go neben Klagenfurt auch an den Flughäfen von Zagreb, Ljubljana und Dubrovnik verfügbar.

Mehr Informationen über das eCarsharing finden Sie im Bereich Elektromobilität sowie im Bereich laufende EU-Projekte.