Greenpeace Studie: Klagenfurt mit geringstem Streusalz-Einsatz

Eine aktuelle Greenpeace-Analyse zeigt deutliche Unterschiede beim Streusalz-Einsatz in Österreichs Landeshauptstädten. Die Umweltschutzorganisation bewertet in ihrer Analyse lediglich zwei Städte - Eisenstadt und Klagenfurt - mit der Farbe “grün” und damit positiv. Weniger Streusalz schont Tiere, Umwelt und Infrastruktur.

Nur zwei österreichische Landeshauptstädte - Klagenfurt und Eisenstadt - weisen laut Greenpeace eine gute Streusalz-Bilanz auf.

Nur zwei österreichische Landeshauptstädte - Klagenfurt und Eisenstadt - weisen laut Greenpeace eine gute Streusalz-Bilanz auf. Foto: Greenpeace/Mitja Kobal

Innsbruck setzt mit 3.800 Kilogramm Salz pro Straßenkilometer am meisten Streusalz ein, gefolgt von St. Pölten, Linz und Bregenz. Diese vier Städte stuft Greenpeace als “rot” ein. Wien, Graz und Salzburg befinden sich im Mittelfeld und wurden “gelb” eingestuft. Sparsamer sind Klagenfurt - trotz der meisten Frosttage pro Jahr - und Eisenstadt mit vergleichsweise geringen Mengen. Beide Städte wurden daher von der Umweltschutzorganisation als “grün” eingestuft.

„Der massive Einsatz von Streusalz ist nicht nur unnötig, sondern auch eine Gefahr für unsere Umwelt. Trotz milderer Winter wird weiterhin in großen Mengen gestreut. Dabei zeigen Städte wie Klagenfurt und Eisenstadt, dass es auch anders geht. Wir kommen auch mit einem sparsamen Einsatz von Streusalz sicher durch den Winter."
Adam Pawloff, Greenpeace-Sprecher

Streusalz verteilt sich weit über die Straßen hinaus und gelangt in Böden und Gewässer, was die Biodiversität beeinträchtigt. Bäume wie Linden und Kastanien erleiden dadurch Schäden. Haustiere wie Hunde leiden unter rissigen und entzündeten Pfoten, wenn sie mit dem Salz in Kontakt kommen. Besonders gefährlich ist Streusalz für kleine Vögel, die Salzkörner picken und daran sterben können.

Greenpeace fordert die Reduktion des Streusalz-Einsatzes. Fahrbahnen und Gehwege sollten vorrangig geräumt werden, statt Salz großflächig zu streuen. Besonders in Städten und Gemeinden, wo langsam gefahren wird, reiche das Räumen oft aus. In Ausnahmefällen könne Sole, Feuchtsalz oder Splitt eingesetzt werden. Für Naturschutz- und Wasserschutzgebiete fordert Greenpeace ein absolutes Streusalzverbot.