Biographie einer Klagenfurter Pionierin

"Den Frauen ihr Recht - Maria Tusch - Von der Tabakarbeiterin zu Kärntens erster Nationalrätin" lautet der Titel des im Verlag Heyn erschienenen Buches über eine engagierte, mutige Klagenfurterin. Die Biographie ist ab sofort im Buchhandel erhältlich.

Frauenreferentin Stadträtin DI Constance Mochar, Frauenbeauftragte Mag. Astrid Malle und Verleger Achim Zechner bei der Buchpräsentation in der Buchhandlung Heyn. Foto: StadtKommunikation

Die Klagenfurterin Maria Tusch (1868 – 1939) war eine Frau, die sich durch Mut, Tatkraft und unerschütterliches Engagement für die Belange der Frauen und der Arbeiterklasse auszeichnete. Als Kämpferin für soziale Gerechtigkeit, als unermüdliche Gewerkschafterin und als eine der ersten weiblichen Abgeordneten im österreichischen Parlament, prägte sie nicht nur die Anfänge der Ersten Republik, sondern setzte sich in einer Zeit tiefgreifender gesellschaftlicher Umbrüche für Chancengleichheit und soziale Gerechtigkeit ein. Durch ihre Arbeit in einer von Männern dominierten Welt, ebnete sie den Weg für kommende Generationen.

Auf Initiative des Frauenreferats der Stadt Klagenfurt ist nun im Verlag Heyn die Biographie der Klagenfurter Pionierin erschienen. Ab sofort ist das interessante, leserfreundlich gestaltete Buch um 34 Euro im Buchhandel erhältlich.

„Vieles, was für uns heute selbstverständlich ist, haben Frauen wie Maria Tusch mit viel Mut und Willenskraft erkämpft. Wenn es diese engagierten Frauen nicht gegeben hätte, hätten wir Frauen heute nicht diese Rechte und Möglichkeiten, ein selbstbestimmtes Leben führen zu können. Sie war Pionierin und Vorbild, daher ist es mir wichtig, diesen Frauen eine Bühne zu geben und sie mit diesem Buch zu würdigen.“

Frauenreferentin Stadträtin DI Constance Mochar

Für Mag. Astrid Malle, Frauenbeauftragte der Stadt Klagenfurt, ist es seit Anbeginn ihrer Tätigkeit ein Anliegen, Frauen in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Die Maria Tusch-Biographie mit dem Titel „Den Frauen ihr Recht“ ist nach dem Vorgängerband „Klagenfurterinne(r)n – Eine frauengeschichtliche Spurensuche“, eine weitere Möglichkeit, weibliche Persönlichkeiten, die die Stadt prägten und sich für Frauenrechte eingesetzt haben, nicht nur sichtbar zu machen, sondern zu verewigen.

„Es ist schwierig, über Frauen, die schon vor vielen Jahrzehnten für Rechte und Chancengleichheit gekämpft haben, Informationen oder Bildmaterial zu finden. Ihre Leistungen wurden größten teils nicht dokumentiert und festgehalten“, so Malle, die sich bei Autorin Alexandra Schmidt für die akribische Recherchearbeit bedankt.

Morgen, Freitag, wird im Künstlerhaus der Frauenpreis der Landeshauptstadt Klagenfurt, deren Namenspatronin Maria Tusch ist, vergeben. Die feierliche Übergabe beginnt um 19.30 Uhr.