Aktuelles aus dem Stadtsenat: Aufgaben- und Strukturreform geht in die nächste Phase – Organisationsreform einstimmig beschlossen

Die Stabsstellen des Magistrates werden reduziert und neu strukturiert, die Themenbereiche Finanzen und Wirtschaft werden zu einem Referat zusammengefasst und die Abteilung Präsidium erhält weitere Aufgaben. Das hat der Stadtsenat heute auf dem Wege des Umlaufes beschlossen. Er setzt damit den nächsten Schritt in der Umsetzung einer umfassenden Aufgaben- und Strukturreform im Magistrat.

Rathaus - Neuer Platz - Foto: StadtKommunikation

Rathaus - Neuer Platz - Foto: StadtKommunikation

Um das Budget der Landeshauptstadt nachhaltig zu sanieren, bedarf es einer umfassenden Aufgaben- und Strukturreform des Verwaltungsapparates. Dazu wurde bereits im letzten Jahr ein Grundsatzbeschluss inklusive Maßnahmenkatalog im Stadtsenat, als auch im Gemeinderat beschlossen. Die Umsetzung wird in einzelnen Teilschritten vertiefend ausgearbeitet und nun zügig umgesetzt.

Bürgermeister Christian Scheider: „Ich bin sehr froh, dass wir nun endlich in die konkrete Umsetzung der dringend notwendigen Aufgaben- und Strukturreform kommen. Wir setzen damit ein wichtiges Zeichen in der Bevölkerung und zeigen, dass wir auch bei unseren eigenen Strukturen modernisieren. Das wird nicht nur unsere Kosten senken, sondern auch mehr Service für unserer Bürgerinnen und Bürger bringen.“

Vizebürgermeister Ronald Rabitsch: „Ein erster wichtiger Schritt ist getan! Auf Initiative von Magistratsdirektorin Jandl wurde ein Grundstein gelegt, auf dem wir den Reformprozess im Rathaus aufsetzen können. Unser Ziel muss es nun sein, diesen Wandel gemeinsam und auf Augenhöhe mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern zu gestalten, damit Klagenfurt langfristig und kontinuierlich davon profitiert.“

Stadträtin Sandra Wassermann, BA: „Der heutige Beschluss ist ein Signal für den Wandel, der notwendig ist, um die Herausforderungen der Zukunft proaktiv anzugehen. Die Verwaltungsreform legt den Grundstein für die erfolgreiche Implementierung von Change Management durch unsere Magistratsdirektorin.
Wir setzen damit den ersten wichtigen Schritt in einer umfassenden Reform, die mehr Taten und konkrete Ergebnisse für unsere Bürgerinnen und Bürger verspricht.“

Stadtrat Max Habenicht: „Wir haben schon lange eine Umsetzung einer Strukturreform gefordert. Nun wird dem endlich Rechnung getragen. Es muss aber klar sein, dass es den Willen und die Umsetzungsunterstützung Aller braucht, um etwas voran zu bringen! Ansonsten ist die Reform wieder zum Scheitern verurteilt“.

Magistratsdirektorin Mag.a Isabella Jandl: „Es freut mich, dass alle Parteien die Basis dafür gelegt haben, dass wir die Organisationseinheiten nun neu aufstellen können und damit eine Effizienzsteigerung und mittelfristig auch Kosteneinsparungen ermöglichen. Gemeinsam mit allen Führungskräften und Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir in den kommenden Monaten die weiteren Schritte setzen, um moderner, schlanker und flexibler für die zukünftigen Aufgaben gerüstet zu sein.“

Fünf Stabsstellen
Der heutige Durchführungsbeschluss gibt grünes Licht für die Neustrukturierung der Stabsstellen. Es sind dies organisatorische Einheiten, die eine beratende und unterstützende Funktion für die Magistratsdirektorin einnehmen. Sie haben keine direkte Weisungsbefugnis, sondern dienen dazu, Entscheidungsträger mit relevanten Informationen, Analysen und Empfehlungen zu versorgen. Sie sind direkt der Magistratsdirektion unterstellt.

Die künftigen Stabsstellen sind:

In einer neuen Stabsstelle „Recht“ werden ein Großteil der Rechtsangelegenheiten des Magistrates gebündelt. Dazu werden unter anderem die bisherige Abteilung Zivilrecht, Teile der Magistratsdirektion und auch des Präsidiums, sowie die Schlichtungsstelle Mieten in dieser Stabstelle zusammengefasst.

Eine neue Stabsstelle „Human Ressources (HR)“ wird sich künftig für alle operativen Personalangelegenheiten, des Dienstnehmerschutzes und auch für den Themenbereich Personalentwicklung und Personalcontrolling verantwortlich zeichnen. Die bisherige Personalabteilung wird in diese neue Stabsstelle integriert.

Die neue gegründete Stabsstelle „Strategie, Innovation und Digitalisierung (SID)“ widmet sich verstärkt der Weiterentwicklung des Magistrates. Modernisierung, Innovation und Digitalisierung sind dabei zentrale Themen dieser neuen Stabsstelle. Sie vereint künftig die Aufgaben der bisherigen Abteilung Vermessung und Geoinformation, sowie der Stabsstelle Aufgaben- und Strukturreform. Der  Schwerpunkt Digitalisierung wird dabei ebenfalls eine zentrale Rolle spielen, sowie als Ansprechstelle für Ideen der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter dienen.

Eine neue Stabsstelle „Risiko-, Projekt- und Qualitätsmanagement (RPQ)“ bündelt künftig alle Angelegenheiten der bisherigen Stabsstelle IKS (Internes-Kontroll-System) des Bereiches Interne Revision, Compliance und magistratsübergreifende Prozess-, Risiko-, und Qualitätsthemen.

Die Stabsstelle „Informationstechnologie (IT)“, welche auch bereits jetzt schon eine Stabsstelle ist, bleibt unverändert.

Die Aufgabenbereiche der bisherigen Stabstellen Büro Bürgermeister und Bürgerservice sollen in die Abteilung Präsidium eingegliedert.

Referat Finanzen und Wirtschaft
In einem zweiten Schritt des heute gefassten Durchführungsbeschlusses, werden die Themengebiete Finanzen und Wirtschaft in einem neuen „Referat“ zusammengefasst. Dazu wird das Referat Finanzen und Wirtschaft gegründet. Darin vereint werden die bisherige Abteilung Rechnungswesen, die Abteilung Finanzen, die Abteilung Abgaben- und Gebühren sowie die Stabsstelle Wirtschaftsservice. Auch sollen über dieses Referat künftig einzelne zugehörige Beteiligungen, wie beispielsweise die UZ Immobilienbesitz GmbH, oder die Immo KG gemanagt werden.

Die Zusammenlegung dieser Themengebiete zu einem Referat ist ein weiterer wichtiger Meilenstein auf dem Weg der Neustrukturierung des Magistrates und sie ist beispielhaft für das Leitmotiv der Strukturreform und zwar „zusammenführen, was zusammengehört“. Besonders die bisherigen Abteilungen Rechnungswesen und Finanzen haben bereits bisher schon sehr intensiv zusammengearbeitet. Diese Zusammenarbeit wird künftig durch die Zusammenlegung der beiden großen Bereiche vereinfacht und effizienter gestaltet.

Informationen zur Aufgaben- und Strukturreform im Allgemeinen
Die Aufgaben- und Strukturreform ist ein umfassender Reformprozess der Verwaltungsstruktur des Magistrates. Sie ist im Wesentlichen getragen von der Zielsetzung „zusammenführen, was zusammengehört“. Damit wird es zu einer Verschlankung der Organisationsstruktur kommen, was nicht nur zu einer Kostensenkung, sondern auch zu einer deutlichen Effizienzsteigerung führen wird. Die bisherigen 22 Abteilungen werden kurz- bis mittelfristig zu 12 sogenannten Referaten zusammengeführt. Dies ermöglicht schnellere Entscheidungswege und bündelt Know-how.

Die Pensionierungswelle wird genutzt um durch Nicht-Nachbesetzungen Einsparungen zu erzielen. Dadurch wird der Personalstand im Magistrat in den kommenden Jahren sukzessive reduziert und bringt mittelfristig finanzielle Ersparnisse die sich auf die Konsolidierung des Budgets auswirken. Aktive durch den Strukturprozess bedingte Kündigungen oder finanzielle Benachteiligungen für die einzelnen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter wird es nicht geben. Die notwendige Reduktion und die damit verbundenen finanziellen Einsparungen werden ausschließlich durch natürlich Abgänge und Pensionierungen in den kommenden Jahren erzielt.