Stadt Klagenfurt würdigt Axel Karner mit dem Humbert-Fink-Preis 2022

Der aus Kärnten stammende Schriftsteller Axel Karner wurde heute, Sonntagvormittag, im Musilhaus mit dem mit 12.000 Euro dotierten Humbert-Fink-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt ausgezeichnet. Karner verfasst seine Gedichte und Texte in Dialekt und Schriftsprache.

Ruth Feistritzer, GR Mag. Manfred Jantscher (Obmann Ausschuss für Bildung, Integration und Kultur) Bürgermeister Christian Scheider und Kulturreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz gratulierten dem Preisträger Axel Karner.

Ruth Feistritzer, GR Mag. Manfred Jantscher (Obmann Ausschuss für Bildung, Integration und Kultur) Bürgermeister Christian Scheider und Kulturreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz gratulierten dem Preisträger Axel Karner. Foto: StadtKommunikation/Helge Bauer

Nach Antonio Fian, Engelbert Obernosterer, Gustav Janus und Anna Baar ist Axel Karner der fünfte aus Kärnten stammende Schriftsteller, der mit dem von der Landeshauptstadt Klagenfurt vergebenen Humbert-Fink-Preis ausgezeichnet wurde. Der mit 12.000 Euro dotierte Preis wird alle zwei Jahre an Autorinnen und Autoren, die in deutscher und/oder slowenischer Sprache publizieren, vergeben.

Bei der feierlichen Preisverleihung im Musilhaus intonierte das Ensemble Hortus Musicus Texte von Axel Karner. Bürgermeister Christian Scheider und Kulturreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz überreichten die Urkunde und gratulierten dem Preisträger herzlich zu dieser besonderen Auszeichnung.

Über den jeweiligen Humbert-Fink-Preisträger entscheidet eine fachkundige Jury, diesmal bestehend aus Josef Winkler und Antonio Fian, die Karner „aufgrund seiner konsequenten literarischen Arbeit, seiner Meisterschaft in der sprachlichen Reduktion und seines eigensinnigen Beharrens darauf, dass Literatur mehr zu sein habe als bloße Unterhaltung“ für den Preis nominierten.

Die Juroren wiesen auch darauf hin, dass Karners Werk aufgrund der Konzentration des Literaturbetriebes auf Romane bisher zu wenig Präsenz erfahre: „Seine oft makabren, den Blick in die Abgründe der menschlichen Natur niemals scheuenden Texte sind nicht leicht konsumierbar, sie fordern Aufmerksamkeit, Mitarbeit von den Lesenden, wollen entschlüsselt sein. Viele von ihnen sind im Kärntner Dialekt verfasst, aber wir haben es dabei nicht mit Mundartdichtung in bloß regionalem Sinn zu tun, sondern mit hochartifiziellen Sprachgebilden, die ihre Vorbilder in den dialektalen Arbeiten der Wiener Gruppe um Artmann und Achleitner haben und über diese Vorbilder längst hinausgehen.“

Axel Karner wurde 1955 in Zlan geboren, er lebt und arbeitet in Wien. Er studierte evangelische Theologie, Theaterwissenschaft, Psychologie und Religionspädagogik. Von 1994 bis 2001 war er Redakteur der Zeitschrift „Das Wort“, österreichische Zeitschrift für evangelischen Religionsunterricht. Seit 1974 lebt er als Autor und Lehrer für Evangelische Religion, Soziales Lernen und Darstellendes Spiel in Wien. Er ist Mitglied des Internationalen Dialektinstituts (IDI), der Österreichische DialektautorInnen/Archive (ÖDA), der Grazer Autorinnen Autorenversammlung (GAV), des Literaturkreis Podium und des Österreichischen Schriftsteller/innenverbands. Veröffentlichungen in Anthologien und Literaturzeitschriften (u.a. Kolik, Rampe).