Bachmannpreis 2023 für Valeria Gordeev

Äußerst knapp ging die Entscheidung, wer mit dem renommierten Ingeborg-Bachmann-Preis ausgezeichnet wird, heuer im neuen Vergabemodus aus.

Valeria Gordeev, die die Jury mit ihrem Text „Er putzt“ begeistert hat, erhielt 19 Punkte und den Hauptpreis. Die Zweitplatzierte, die Österreicherin Anna Felnhofer, lag mit 18 Punkten knapp dahinter und gewann den mit 12.500 Euro dotierten Deutschlandfunkpreis. Die aus Wien stammende Autorin und Psychologin zählte wie Valeria Gordeev zu den Favoritinnen – das drückt sich auch in der äußerst engen Punkteentscheidung aus.

Im heuer neuen Vergabemodus konnten die Jurorinnen und Juroren jeweils 1 bis 5 Punkte pro Autorin bzw. Autor vergeben. Einzig der mit dem Klagenfurter Stadtschreiber-Stipendium für das Folgejahr verbundene BKS-Publikumspreis wird online von den Zuseherinnen und Zusehern bzw. Leserinnen und Lesern vergeben.

Diesen gewinnt heuer der Lyriker und Lehrer Martin Piekar (D/PL). Er erreichte  mit seinem performativ vorgetragenen Text „Mit Wänden sprechen“ nicht nur das Publikum, sondern konnte auch die Jury beeindrucken. Diese würdigte ihn auch mit dem Kelag-Preis (10.000 Euro)

„P wie Preis“ hieß es letztlich für die Schweizerin Laura Leupi und ihren Text „Alphabet der sexualisierten Gewalt“. Sie gewinnt den mit 7.500 Euro dotierten 3sat-Preis.

Bürgermeister Christian Scheider und Kulturstadtrat Mag. Franz Petritz überreichten der Bachmannpreisträgerin des Jahres 2023 die Urkunde, gratulierten herzlich und wünschten für die weitere literarische Karriere alles Gute und viel Erfolg.

Nach drei pandemiebedingten Jahren mit zahlreichen Einschränkungen lautete diesmal das Motto des Klagenfurter Literaturwettbewerbes „Ein Sommer wie damals“. Die Stimmung in der Lese-Arena, wie auch im frisch eingeweihten Ingeborg-Bachmann-Park beim ORF-Landesstudio Kärnten war bestens.

Weitere Infos und Details auf http://bachmannpreis.orf.at