Wider das Vergessen: Gedenkfeier am Loiblpass

In Erinnerung an die vielen Opfer des Nationalsozialismus fand auch dieses Jahr wieder eine Gedenkveranstaltung des Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška am Loiblpass statt. Vizebürgermeister MMag. Dr. Alexander Kastner und Stadtrat Mag. Franz Petritz legten für die Stadt Klagenfurt einen Kranz am Tunnelportal nieder!

Vizebürgermeister MMag. Dr. Alexander Kastner und Stadtrat Mag. Franz Petritz nahmen als Vertreter der Stadt Klagenfurt an der Gedenkfeier am Loiblpass teil.  Foto: LPD/Just

Vizebürgermeister MMag. Dr. Alexander Kastner und Stadtrat Mag. Franz Petritz nahmen als Vertreter der Stadt Klagenfurt an der Gedenkfeier am Loiblpass teil. Foto: LPD/Just

Die Gedenkveranstaltung am Loiblpass steht in der Tradition des Bemühens, diese lange Zeit „vergessene“ Außenlager von Mauthausen im Gedächtnis zu verankern. Vertreter der Stadt- und Landespolitik, Bürgerinnen und Bürger, vor allem aber auch Jugendliche nahmen an dem Gedenken teil. Diesmal die Schülerinnen und Schüler der Waldorfschule Klagenfurt.

Dr. Georg Lexer hielt eine berührende und mahnende Gedenkrede: „Meine Großeltern, die ich leider nie kennenlernen durfte, und ihre beiden Söhne, waren im katholischen Widerstand tätig. Sie praktizierten den Mut zum aufrechten Gang. Wir haben heute die Gnade, in einer Demokratie leben zu dürfen. Wir sollen heute den aufrechten Gang in Demut praktizieren, nicht von Mut reden, wenn man sowieso aufrecht gehen kann beziehungsweise darf, ohne um das eigene Leben zu fürchten“.

„Wir kommen hier zusammen, um den Opfern des NS-Regimes zu gedenken und uns an jene dunklen Tage zu erinnern, in der Hoffnung, dass solche Gräueltaten nie wieder geschehen werden.“
Europareferent Vizebürgermeister MMag. Dr. Alexander Kastner

Das Mauthausen Komitee Kärnten/Koroška fühlt sich als Veranstalter den KZ-Opfern vom Loiblpass verpflichtet, ihre Geschichte des Leidens und Sterbens, aber auch ihre Geschichte des mutigen Widerstandes und Überlebens in ehrender Erinnerung zu bewahren. Denn der Tunnel, durch den heute ganz selbstverständlich Autos fahren, wurde zwischen 1943 und 1945 von rund 1.600 Deportierten vieler Nationen gegraben, viele von ihnen wurden zu Tode geschunden. Die alljährliche Gedenkveranstaltung will ein deutliches Zeichen gegen das Vergessen und Verdrängen setzen, um die „Baustelle des Todes“ stärker im Gedächtnis der Bevölkerung zu verankern. Beim Tunnel-Portal erinnern Gedenktafeln an die Opfer der Nazi-Diktatur.