Volkshilfe: 15 Jahre Betreutes Wohnen - 10 Jahre Wohnungssicherung

Die Volkshilfe Klagenfurt blickt heuer auf erfolgreiche 15 Jahre im Bereich „Betreutes Wohnen“ und 10 Jahre Wohnungssicherung zurück. In dieser Zeit konnte vielen, von Wohnungsnot betroffenen Menschen nachhaltig geholfen werden. Die Stadt Klagenfurt unterstützt die Volkshilfe bei ihrem Kampf gegen Wohnungsnot, Obdachlosigkeit und Delogierung.

Volkshilfe-Präsident Ewald Wiedenbauer und Volkshilfe-Geschäftsführer Jürgen Pfeiler mit Bürgermeister Christian Scheider, sowie Alexander Matzan und Kathrin Dolzer von der Volkshilfe.  Foto: StadtKommunikation

Volkshilfe-Präsident Ewald Wiedenbauer und Volkshilfe-Geschäftsführer Jürgen Pfeiler mit Bürgermeister Christian Scheider, sowie Alexander Matzan und Kathrin Dolzer von der Volkshilfe. Foto: StadtKommunikation

Die Mietpreise steigen, Strom, Heizung und viele Dinge des täglichen Lebens werden empfindlich teurer. Immer mehr Menschen geraten in die Situation, dass ihr Einkommen für die Alltagskosten nicht mehr ausreicht. Aber auch Schicksalsschläge und andere gravierende Probleme führen oft dazu, dass Menschen von einem Tag auf den anderen auf der Straße stehen.

Die Volkshilfe Kärnten setzt sich seit vielen Jahren für Menschen in Wohnungsnot ein. Die Projekte „Betreutes Wohnen“ und „Wohnungssicherung“ gibt es seit nunmehr 15 bzw. 10 Jahren.

"Über 22.000 Menschen gelten offiziell in Österreich als obdachlos, die Dunkelziffer ist bedeutend höher. Die anhaltende Teuerung macht die Lage nicht besser. Für uns ist es wichtig, Menschen, die in die Wohnungslosigkeit geraten, ein Stück Würde zurück zu geben und sie auf dem Weg zurück in ein "normales" Leben mit eigenen vier Wänden zu begleiten."
Volkshilfe-Präsident Ewald Wiedenbauer

"Wir sind stolz, Menschen in prekären Situationen an der Hand nehmen zu können. Dennoch sind beide Jubiläen nicht wirklich Grund zum Feiern, weil immer noch viel zu viele Menschen von Wohnungslosigkeit betroffen sind oder kurz vor einer Delogierung stehen“.
Volkshilfe-Geschäftsführer Jürgen Pfeiler

Mit den Initiativen „Betreutes Wohnen“ und „Wohnungssicherung“ wurden vor 15 bzw. 10 Jahren wichtige Stützen für Betroffene ins Leben gerufen. „

Gemeinsam mit der Landeshauptstadt Klagenfurt als Kooperationspartner kann jedoch oft gerade noch rechtzeitig angesetzt werden um Menschen vor Wohnungsnot zu bewahren. Die Stadt Klagenfurt unterstützt die Projekte der Volkshilfe gesamt mit 620.000 Euro.

"Eine besonders wichtige Investition, denn in wirtschaftlich schwierigen Zeiten muss das soziale Netz noch dichter geknüpft werden. Jeder Mensch hat das Recht auf ein würdiges Leben. Dazu gehört leistbarer und sicherer Wohnraum. Aus diesem Grund setzt die Stadt alles daran, um Obdachlosigkeit zu verhindern.“
Sozialreferent Bürgermeister Christian Scheider

Die Volkshilfe bietet Menschen, die von Wohnungslosigkeit betroffen sind, für zwei Jahre Wohnmöglichkeit an, begleitet sie auch bei Amtswegen, beim Abbau von Schulden, der Neuausrichtung ihrer finanziellen Situation, Jobsuche uvm. Am Ende der zwei Jahre sollte jeder wieder gestärkt durch ein selbstständiges Leben gehen können.

Immer wichtiger wird auch die Delogierungsprophylaxe, wie Alexander Matzan (Volkshilfe) betont. Auch hier funktioniert die Zusammen­arbeit mit der Stadt (Wohnservice und Sozialabteilung) sehr gut. Von rund 980 drohenden Delogierungen konnten 760 verhindert werden.