Strukturreform: Abteilung Soziales überzeugt im Städte-Vergleich
In der Stadtsenatssitzung am Dienstag präsentierte die BDO Consulting GmbH als externer Partner der Stadt in Sachen Strukturreform eine Analyse und einen Tätigkeitsbenchmark für die Abteilung Soziales. Ziel der Untersuchung war es, die Effektivität und Effizienz in den Arbeitsprozessen zu ermitteln und etwaige Doppelgleisigkeiten aufzuzeigen. Zu diesem Zweck wurden in den vergangenen Wochen mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern Interviews und Online-Befragungen durchgeführt. Zudem verglich die BDO die Sozial-Bereiche der Städte Klagenfurt, Bregenz, Graz, Innsbruck, Linz, Salzburg und St, Pölten. Daraus resultierten Top-Ergebnisse für die Abteilung Soziales von Klagenfurt. Allen voran wird das „sehr hohe bürgerorientierte Leistungsangebot“ mit einer „hohen wirkungsvollen Umsetzung“ hervorgehoben.
Ebenso erhält die schlanke Organisationsstruktur Lob: „Klagenfurt hat im Vergleich eine schlanke Organisationsstruktur aufgrund der Anzahl der Beschäftigten und Führungskräfte.“ Aufgefallen ist auch die „klare Fokussierung auf ein warmes Miteinander“ in der Abteilung. Ein ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl und ein hohes Maß an Hilfsbereitschaft wurden festgestellt. Positive Bewertungen erhält auch das abteilungsintern entwickelte IKS (Internes Kontrollsystem) und das digitalisierte Controlling in der Abteilung, das laut BDO in dieser Form in den Benchmark-Städten nicht vorhanden ist.
Überzeugt hat auch das städtische Sozialprojekt „Community Nursing“: „Die Stadt bietet hier einen einzigartigen Service für pflegende und betreuende Angehörige und kann hier als Vorbild für andere österreichische Städte und Kommunen hervorgehoben werden.“
„Die Sozialabteilung der Landeshauptstadt Klagenfurt ist außerordentlich in ihrer Arbeit. Nahezu keine andere Sozialabteilung in Österreich hat, laut einem heutigen Bericht der BDO, mehr und bessere Leistungen als jene in Klagenfurt. Unsere Sozialabteilung ist ein wahres Musterbeispiel.“
Bürgermeister Christian Scheider
Die BDO hat aber auch Potenziale für Optimierungen in der Abteilung Soziales festgestellt. So wird der Einsatz eines „Behindertenbeauftragten“ empfohlen, der als zentraler Ansprechpartner fungiert und die „Gleichheit für alle“ fördert. Nahegelegt wird auch, frühzeitig Maßnahmen zu setzen, um Personalmangel zu verhindern. Beschleunigt könnte laut BDO auch die „Dauer zur Auszahlung der Sozialhilfe“ werden. Diese läge in Klagenfurt etwas über dem Durchschnitt.
Im Zuge der Strukturreform plant die BDO weitere wichtige Bereiche in der Stadtverwaltung am Beispiel Abteilung Soziales zu evaluieren und auch wieder österreichweit zu vergleichen. Die Stadtpolitik erhofft sich daraus weitere Impulse und Potentiale zur Umsetzung der Strukturreform.