Straßenreiniger kämpfen gegen Müll-Hotspots
Die gute Nachricht vorweg: Der Großteil der Bevölkerung entsorgt den Müll ordnungsgemäß in den 1.400 Kübeln, die im ganzen Stadtgebiet aufgestellt sind. Die schlechte Nachricht: Einige wenige Unbelehrbare werfen ihren Müll einfach auf den Boden oder lassen ihn nach nächtlichen Feiern einfach an Ort und Stelle liegen. So entstehen, wie zuletzt in der Tarviser Straße, „Hotspots“, welche die Mitarbeiter der Straßenreinigung bei Dienstantritt morgens um 4 Uhr vorfinden.
„In vielen Fällen befinden sich Abfalleimer in unmittelbarer Nähe, nur werden sie von gewissen Leuten nicht genutzt. Der Müll landet dann verbotenerweise einfach auf der Straße oder im Stadtgrün, was kein Kavaliersdelikt, sondern ein Fall für das Ordnungsamt und die Polizei ist“, so der für die Straßenreinigung zuständige Stadtrat Christian Scheider. Er appelliert, immer Abfalleimer zu nutzen, die 365 Tage im Jahr bei jeder Witterung betreut werden.
Man sei jetzt auch in enger Abstimmung mit dem Ordnungsamt, um bekannte Hotspots in den nächsten Wochen verstärkt im Auge zu haben. Zusätzlich soll die interessierte Bevölkerung aktiv miteinbezogen werden. Wer der Umwelt etwas Gutes tun will, kann sich im Büro Stadtrat Scheider melden. Es wird ein gemeinsames Mülleinsammeln im Stadtgebiet organisiert.
50 Personen sind für die Straßenreinigung in Klagenfurt zuständig. Neben den 1.400 Abfalleimern (25 Prozent schon mit Aschenbecherfunktion) zählen auch die 200 Gassimaten, die Märkte und Friedhöfe sowie die öffentlichen Straßen und Parkplätze zu ihrem Aufgabengebiet. „Wenn andere frühmorgens mit dem Feiern aufhören, beginnt für uns der Dienst. Die Bürger sollen schließlich schon in der Früh eine saubere Stadt vorfinden. Uns wäre wirklich sehr geholfen, wenn die Mistkübel immer verwendet werden“, betont Ing. Michael Apoloner, Gruppenleiter der Straßenreinigung.
Als mechanische Hilfsmittel stehen sieben Kehrmaschinen, zwei Waschwägen, vier Saugwägen mit Dampfstrahlern und ein neues Unkrautbekämpfungsfahrzeug mit Heißwasser zur Verfügung. Viele Gerätschaften, die bei mehr Entsorgungsdisziplin in diesem Umfang nicht notwendig wären.