Städtische Mieter erzeugen eigenen Ökostrom
Lokal erzeugter Ökostrom, der dann den Klagenfurterinnen und Klagenfurt zur Verfügung steht – diesen Weg forciert die Landeshauptstadt gemeinsam mit den Stadtwerken nun Schritt für Schritt. Denn mit dieser Initiative verbunden ist nicht nur der Klimaschutz und die Versorgungssicherheit, sondern auch eine große regionale Wertschöpfung. Die Umsetzung der Photovoltaik-Projekte erfolgt nämlich mit regionalen Partnerfirmen und mit österreichischen Komponenten. Noch in diesem Jahr werden bei 59 Objekten auf einer Dachfläche von 41.500 Quadratmetern Photovoltaik-Anlagen installiert. Das entspricht einer Versorgung von circa 1.000 Klagenfurter Haushalten. Die ersten Objektadressen gehen nun in Betrieb.
„Die Photovoltaikanlage auf dem Dach der Rosenbergstraße 4 produziert nachhaltigen, grünen Stadtwerke-Sonnenstrom. Das ist nicht nur gut für unsere Umwelt, sondern auch für die Bewohner dieser Wohnanlage, welche als Erste von diesem lokal erzeugten, 100-Prozent-Ökostrom profitieren“, betont Projektplaner Ing. Raphael Fortin. Durch diese nun übergebene Gemeinschafts-Photovoltaikanlage mit 120 Stück Modulen und einer Gesamtfläche von 220 m² werden die Bewohner zu ihrem eigenen Stromerzeuger. Sie vermeiden dadurch jährlich rund 23.000 kg CO2–Emissionen.
In unmittelbarer Nähe dieser Anlage sind bereits die nächsten Gemeinschaftsanlagen fertig gestellt. In der Völkermarkter Straße 65 und 69 sind insgesamt 112 Stück PV-Module mit einer Gesamtfläche von 204 m² in Zusammenarbeit mit der Klagenfurter Dachstrom GmbH (KDSG) und der regionalen PV-Errichtungsfirma der „PVI GmbH“ verbaut worden. Die Einsparung der CO2-Emissionen beträgt rund 20.000 kg für diese beiden Objekte. Auch im nächsten Jahr sind schon 26 PV-Projekte in der Pipeline. Insgesamt werden 2022 fast 33.000 Quadratmeter städtische Dachflächen mit Photovoltaikanlagen ausgestattet. Das erhöht den Versorgungsanteil auf etwa 1.700 Haushalte.
„Dass die Gewinne aus dem Stromverkauf der Dachstrom aus Photovoltaik-Anlagen auf stadteigenen Gebäuden in Dachsanierungen in Klagenfurt investiert werden können, macht die Bestrebungen nicht nur zum wertvollen Schritt für die Umwelt, sondern auch zu einer nachhaltigen Wirtschaftsmaßnahme von der alle profitieren“, so Bürgermeister Christian Scheider, dem nachhaltige Maßnahmen in der Landeshauptstadt besonderes Anliegen sind.
„Als zuständiger Referent für Energie-, Klima- und Umweltschutz und Wohnen begrüße ich diesen ersten Meilenstein unserer geplanten Vorgehensweise, alle stadteigenen Dächer mit PV-Anlagen auszustatten. Ich arbeite bereits mit Hochdruck daran, die Energie- und Klimapolitik mit dem Wohnbau zu verbinden. In Zukunft soll es nur noch Bauten geben, die einem umweltfreundlichen Standard entsprechen und die in das Smart City Konzept unserer Stadt passen. Nur auf diese Art und Weise werden wir es schaffen, die Klimaziele zu erreichen“, so Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar.