Stadtplanung beleuchtet Potentiale für studentisches Wohnen
Bei einem Stadtteilspaziergang im Univiertel bekundeten Studierende immer wieder, wie wichtig leistbares Wohnen in Klagenfurt für sie ist. Daher rückt studentisches Wohnen zunehmend in den Fokus der Klagenfurter Stadtplanung. Jedes aktuelle Projekt wird auf das Potential des studentischen Wohnraums durchleuchtet und früh in der Planungsphase darauf geprüft. Eine herausfordernde Aufgabe, wie Stadtplanungsreferentin Stadträtin DI Constance Mochar ausführt: „Es gibt Bedingungen für die Schaffung von Wohnraum für Studierende. Neben der Erreichbarkeit ist es vor allem der Faktor Leistbarkeit, der oftmals Projekte frühzeitig ausscheiden lässt.“ Der Mietaufwand inklusive sämtlicher Nebenkosten darf für den Studierenden 450 Euro pro Monat nicht übersteigen. Aufgrund der aktuellen Immobilienpreisentwicklung auf dem Privatmarkt wird es zunehmend schwieriger Projekte in Innenstadtnähe beziehungsweise Uninähe zu realisieren.
Dort wo wir als Stadt jedoch Grundstücke besitzen, können wir die Entwicklung aktiv beeinflussen. Zusätzlich eruieren wir die Möglichkeit der Leerstandsabgabe, die sich zum Ziel setzt, leerstehenden Wohnraum für den Markt zu aktivieren“, so Planungsreferentin Stadträtin DI Constance Mochar.
Bildungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig ergänzt: „Es ist uns ein wichtiges Anliegen, Studierenden leistbaren Wohnraum zu Verfügung zu stellen. Zudem trägt die Schaffung studentischen Wohnraumes zur Innenstadtbelebung und zur Weiterentwicklung der Alpen Adria Universität bei.“
Studierende haben auch das Recht auf Wohnen und das zu sozial verträglichen Preisen. Zudem tragen sie zur Innenstadtbelebung bei, bringen Einnahmen in Form einer positiven Wertschöpfung und Verjüngen unsere Bevölkerung. Aktuell wird der Masterplan für die Entwicklung des Messeareals für studentisches Wohnen adaptiert und potentielle Projekte, wie die BKS Liegenschaft in der Villacher Straße, die Wohnanlage hinter dem Elisabethinnenspital sowie die leerstehende Wohnanlage des Kapuzinerklosters auf ihre Funktion als Wohnraum für Studierende projektiert. „Studentisches Wohnen ist nicht nur eine Aufwertung für die Innenstadt, sondern kann auch die soziale Durchmischung positiv beeinflussen“, so Mochar. Für die Projekte soll es eine Steuerungsgruppe aus Uni, Magistrat und Landes Wohnbau geben, die sich mit der Beurteilung und Umsetzung der Projekte beschäftigt.