Stadt Klagenfurt gedenkt den Opfern der Novemberpogrome 1938
Brennende Synagogen, zerstörte Geschäfte und Wohnungen: In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden 30.000 Juden verhaftet und viele in den Tod getrieben. Die Stadt Klagenfurt hat am Wochenende den Opfern der Novemberpogrome, den menschenverachtenden, vom Nazi-Regime organisierten und gelenkten Gewaltmaßnahmen gegen Juden in Deutschland und Österreich gedacht.
„An Tagen wie heute, ist es wichtig, für einige Augenblicke in sich zu gehen, um nachzudenken. Erinnerung darf nie zur Routine, nie zur Selbstverständlichkeit werden. Die Geschichte darf sich nicht wiederholen, aber sie darf auch unter keinen Umständen vergessen werden. Als Landeshauptstadt werden wir keine Kraftanstrengung auslassen um zu verhindern, dass es jemals wieder zu Verbrechen gegen die Menschheit kommt.“
Bürgermeister Christian Scheider
Bei der von der Stadt Klagenfurt initiierten Gedenkveranstaltung in der Platzgasse erinnerte Dr. Nadja Danglmaier in ihrer Rede an „Das einstige Bethaus in der Platzgasse als Zentrum des jüdischen Kulturlebens“, Paul Gulda erinnerte mit bewegenden Worten an dieses dunkle Kapitel der Geschichte und zeichnete gemeinsam mit der israelischen Vokalistin Shira Karmon für die musikalische Gestaltung der Genkversanstaltung verantwortlich.
Am Vorabend der Gedenkveranstaltung gaben Shira Karmon und Paul Gulda im Barocksaal des Stifts Viktring ein Konzert mit dem Titel „Pieces of Hope, Hope for Peace“, mit dem sie für Frieden in der Welt eintreten.