Klagenfurter Stadtwälder klimafit!
Dafür wurden die Stadtwälder am Kreuzbergl, der „Schachterlwald“ in Welzenegg und der „Siebenhügelwald“ in Waidmannsdorf kartiert und eine mehrstufige Maßnahmenplanung durchgeführt. Die waldbaufachliche Begleitung erfolgt durch Dipl.-Ing. Dr. Eckart Senitza (Ingenieurbüro Waldplan), einem anerkannten Waldbauexperten.
Auf der Grundlage einer genauen Bestandserfassung werden für die einzelnen Waldgesellschaften langfristige Maßnahmenpläne erstellt, die sukzessive umgesetzt werden.
• In Bereichen ohne stabilen Laubmischwald werden heimische Laubwaldarten wie Winterlinde, Spitzahorn, Ulme und Elsbeere gepflanzt, um aktive Zellen für die Entwicklung vielfältiger Laubmischwälder zu schaffen.
• Gleichzeitig werden die Erholungswälder von invasiven Neophyten, das sind eingewanderte Pflanzen, die die heimische Bodenvegetation (Kraut- und Strauchschicht) der Wälder verdrängen (zB Aralie, Japanischer Staudenknöterich, Riesenbärenklau, Kermesbeere), befreit.
• In den teilweise instabilen Fichten-Jungbeständen werden Durchforstungen durchgeführt, damit die Bäume kräftigere grüne Kronen entwickeln können und beschädigte, schwache Bäume vor ihrem Absterben entfernt werden.
• Weiters werden zusätzlich auch Teile der Eichen- und andere Laubwaldbestände gepflegt, um eine gute Entwicklung der Kronen zu erreichen und die natürliche Verjüngung anzuregen.
Die Maßnahmen werden von der Abteilung Stadtgarten, die für die Erholungswaldbewirtschaftung verantwortlich ist, laufend umgesetzt. Die Landeshauptstadt Klagenfurt am Wörthersee ist Projektpartner im EU Alpine Space Projekt „ALPTREES“, in dem es um den nachhaltigen Umgang mit heimischen und nicht heimischen Baumarten im gesamten Alpenraum geht. Neben zahlreichen Aktivitäten werden im Zuge dieses Projekts auch diese Maßnahmen ermöglicht und unterstützt.
Vizebügermeister Prof. Mag. Alois Dolinar und Stadtrat Max Habenicht überzeugten sich bei einem Ortsaugenschein am Kreuzbergl von den jüngst abgeschlossenen Herbst-Pflanzungen von 800 klimafitten Jungbäumen.
Stadtgartenreferent Max Habenicht verweist auf die Bedeutung der Erholungswälder für die Menschen der Landeshauptstadt: „Die Erholungswälder unserer Stadt sind ein wichtiger Freiraum für die Menschen der Stadt. Gerade in Zeiten des Klimawandels, der durch steigende Temperaturen und zunehmende Hitzetage gekennzeichnet ist bietet der Wald kühlere Erholungsräume für unsere Bürger. Hier wird ein positives Beispiel entwickelt, Erholungswald möglichst zukunftssicher zu gestalten und schrittweise an den Klimawandel anzupassen.“
Umweltreferent Prof. Mag. Alois Dolinar betont die Bedeutung der Stadtwälder für das Stadtklima: „Gerade das Kreuzbergl, das weit in den Siedlungskörper der Stadt hereinragt, hat eine wichtige Bedeutung für unser Stadtklima. Durch ‚proaktives‘ Waldbau-Management kann die Stadt Klagenfurt einen klaren Weg in die Zukunft machen und einen langfristigen Bestand der wichtigen Wald-Ökosysteme sicherstellen.“