Klagenfurt bleibt energieeffiziente Gemeinde mit 4 „e“
Corona-bedingt können die Auszeichnungsveranstaltungen des „e5“-Programms vom Land Kärnten nicht wie gewohnt abgehalten werden. Daher besucht die zuständige Landesrätin Mag. Sara Schaar heuer die auditierten Gemeinden persönlich, um die Auszeichnungen zu übergeben. Am Mittwoch war die Landeshauptstadt an der Reihe.
Die gute Nachricht für Klagenfurts Bemühungen in Sachen Klima- und Umweltschutz: Trotz Verschärfung der Richtlinien wurde das vierte „e“ der Landeshauptstadt bestätigt. Gegenüber der letzten Zertifizierung konnte die Punkteanzahl im e5-Programm wesentlich verbessert und das vierte „e“ gefestigt werden.
„e5-Gemeinden wie Klagenfurt sind für das Land Kärnten sehr wichtige Partner, wenn es um die Umsetzung der Energiewende und der Klimaschutz-Ziele geht. Ich gratuliere der Landeshauptstadt zur Re-Zertifizierung mit vier ,e‘ und zur Verbesserung der Punktezahl. Die Klima- und Umweltschutz-Abteilung leistet kontinuierlich hervorragende Arbeit! Weiter so! Ich möchte mich aufrichtig für die zukunftsweisende Arbeit aller e5-Gemeinden in puncto Energieeffizienz, Klimaschutz und Bewusstseinsbildung in Kärnten bedanken. 47 Kommunen sind derzeit Teil des e5-Landesprogramms und es werden zum Glück immer mehr, denn es gibt aktuell 18 Anwärter, die beitreten wollen. Ich würde mich freuen, noch viele Kärntner Gemeinden von den Vorteilen des Programms überzeugen zu können“, erklärte Umwelt- und Klimaschutz-Landesrätin Schaar bei der Auszeichnungsübergabe vor dem Rathaus.
Nachhaltige, ressourcenschonende Entwicklung
Bereits seit 2011 ist die Landeshauptstadt „e5“ Gemeinde – und damit offiziell als energieeffiziente Gemeinde ausgezeichnet. Damit bekennt sich Klagenfurt zu einer nachhaltigen, ressourcenschonenden Entwicklung. Die Mobilitätsziele (Aktionsplan Mobilität) sind im Stadtentwicklungskonzept (SteK) verankert, die Energieziele im „SEAP“ (Sustainable Energy Action Plan). Die Stadt verfolgt zudem seit 2018 auch eine Smart City Strategie. Darin enthalten sind strategischen Zielsetzungen und Maßnahmenvorschlägen zur Zielerreichung auf Basis der Handlungsfelder Mobilität, Energie, Infrastruktur, Wirtschaft, Natur und Lebensraum, Stadtentwicklung, Governance, Digitalisierung und Generationen.
Mit der Smart City Strategie werden nicht nur Verringerungen der Treibhausgasemissionen erreicht und Klimawandelanpassungen durchgeführt, sondern auch weiterhin Verbesserungen der Luftgüte vorgenommen. Die Stadt Klagenfurt am Wörthersee hat sich zum Ziel gesetzt, die Treibhausgasemissionen bis 2030 um 70% und bis 2040 um 90%, bezogen auf das Ausgangsjahr 2011, zu reduzieren.
Gezielte Maßnahmen und strategisches Gesamtkonzept
„Als zuständiger Referent für Energie-, Klima- und Umweltschutz bin ich stolz auf die energiepolitischen Aktivitäten und Entwicklungen der Stadt Klagenfurt. Gezielte Maßnahmen, ein gutes strategisches Gesamtkonzept und entsprechende politische Rückendeckung für unsere ambitionierten Mitarbeiter sind unser Erfolgsrezept. Den täglichen Bemühungen vieler Mitarbeiter ist es zu verdanken, dass die Landeshauptstadt ein weiteres Mal mit 313,1 von möglichen 463 Punkten, also vier von 5 erreichbaren ‚e‘ ausgezeichnet wird. Wir werden alles dafür notwendige tun, um die Potentiale der Stadt weiter auszubauen und weitere wichtige Maßnahmen zu unterstützen, die für die Erreichung des fünften ‚e‘ notwendig sind“, betont Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Prof. Mag. Alois Dolinar.
Was im aktuellen e5-Auditbericht besonders positiv erwähnt wird: Mit über 80 Prozent Biomasse heizt Klagenfurt überwiegend CO2‐neutral und feinstaubfrei. Für die Mobilität mit öffentlichen Verkehrsmitteln sorgen die KMG (Klagenfurt Mobil GmbH) mit über 65 Busse für die Beförderung von jährlich rund 20 Millionen Fahrgäste. Auch den seit 2017 bestehenden Fahrradverleih nextbike Klagenfurt, sowie der E‐Scooter Verleih für kurze Wege werden hervorgehoben.
Zudem überzeugten die Schaffung von Mobilitätsknotenpunkte bei städtebaulichen Projekten wie Hi Harbach oder Lakeside Park, die Einführung einer Energiebuchhaltung sowie die Teilnahme Klagenfurts an zahlreichen nationalen und europäischen Projekten wie z.B. dem EU Projekt NEKTEO, „Green School Energy“ oder KEBIB.