Klagenfurt begrüßte EU-Projektpartner aus Litauen und Malta

Vilnius und Gozo nehmen gemeinsam mit Klagenfurt am EU-Förderprogramm „NetZeroCities“ teil. Unter dem Titel „Climate Funding 4 Cities“ konzentriert man sich auf die Erforschung und Nutzung von potenziellen Klimaschutzmaßnahmen.

Vzbgm. Dr. Alexander Kastner, Dr. Wolfgang Hafner (Leiter der Abt. Klima und Umweltschutz) mit den Vertretern aus Vilnius und Gozo, Mitgliedern des Joanneum Research und Minimundus im Klagenfurter Rathaus. Foto: SK/Just

Vzbgm. Dr. Alexander Kastner, Dr. Wolfgang Hafner (Leiter der Abt. Klima und Umweltschutz) mit den Vertretern aus Vilnius und Gozo, Mitgliedern des Joanneum Research und Minimundus im Klagenfurter Rathaus. Foto: SK/Just

Gestern, Dienstagnachmittag, begrüßte Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner Vertreter aus Vilnius und Gozo im Klagenfurter Rathaus. Grund des Besuches war ein Workshop mit dem Team der Abteilung Klima- und Umweltschutz. Vilnius, Hauptstadt von Litauen und Gozo, die zweitgrößte Insel Maltas, sowie Klagenfurt sind gemeinsam Teil des EU-Projektes „Climate Funding 4 Cities“. Durch die Zusammenarbeit und den Austausch zwischen der öffentlichen Verwaltung, der Bevölkerung und den Unternehmen der Teilnehmer werden Klimaschutzmaßnahmen initiiert und gefördert. Als wichtigster Bestandteil des Projektes wird für jede Stadt ein Konzept zur Beschaffung von privatem Kapital erarbeitet und umgesetzt. Hierfür wird ein Plan für einen Klimafonds entwickelt. Der Klimafonds soll den Städten finanzielle Mittel zur Verfügung stellen, um kleinere Klimaschutzprojekte zu finanzieren, die im Rahmen eines Ideenwettbewerbs ausgewählt werden.

„Es ist mir eine große Freude, im Rahmen des Projekts 'Climate Funding 4 Cities' die Projektpartner aus Gozo und Vilnius willkommen zu heißen. Dieses Vorhaben verkörpert nicht nur das Streben nach Klimaneutralität, sondern auch die Stärke des europäischen Zusammenhalts. Durch den Austausch von Ideen und die gemeinsame Entwicklung innovativer Lösungen setzen wir neue Maßstäbe für das Bürgerengagement und die Umsetzung klimapolitischer Maßnahmen in unseren Städten. Gemeinsam können wir die notwendigen Schritte unternehmen, um eine nachhaltige Zukunft für Klagenfurt, Vilnius, Gozo und darüber hinaus zu gestalten."
Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner

Jeder Teilnehmer wird außerdem ein individuelles Pilotprojekt entwickeln, das sich auf einen Bereich konzentriert, geplant sind auch weitere Kooperationskonzepte mit Unternehmen. Das Pilotprojekt in Klagenfurt konzentriert sich auf interaktive Sensibilisierungs- und Informationsmaßnahmen in Minimundus. Hierfür wird ein Konzept zur Sensibilisierung in der Miniaturwelt entwickelt und umgesetzt. Der große, überdachte Eingangsbereich bietet die Möglichkeit einer interaktiven Ausstellung. An den Modellgebäuden werden informative Schilder mit dem entsprechenden Treibhausgas-Fußabdruck pro Kopf angebracht.

Als weiterer Projektpartner ist das Joanneum Research-Institut mit dabei. Es wird für die entsprechenden Berechnungen verantwortlich sein und an der konzeptionellen Entwicklung mitwirken, die vom Projektpartner Minimundus umgesetzt wird. Da das Minimundus von rund 300.000 Gästen (Einheimische und Gäste) pro Jahr besucht wird und eine hohe mediale Aufmerksamkeit genießt, wird eine große Zielgruppe erreicht.

Welchen Nutzen hat Klagenfurt von „Climate Funding 4 Cities“?

  • Durch das Projekt und die damit verbundenen Sensibilisierungsmaßnahmen wird der Klimaschutzeffekt bereits umgesetzter Maßnahmen verstärkt.
  • Die Stadt Klagenfurt ist Teil eines hochkarätigen internationalen Projektkonsortiums, bestehend aus Gebietskörperschaften und Forschungsinstitutionen, bei dem die Ergebnisse der einzelnen Piloten geteilt werden und die Projektpartner voneinander lernen können.
  • Das Projekt bietet für die Bevölkerung der Stadt Klagenfurt zusätzliche Finanzmittel für die Umsetzung von Klimawandelanpassungs- und Klimaschutzmaßnahmen. Die in Minimundus umgesetzten Maßnahmen haben Vorbildcharakter.
  • Die Stadt Klagenfurt erhält somit zusätzliches Know-How und Einblicke über innovative Umsetzungsmaßnahmen und bindet gleichzeitig Bürger und Touristen in das Projekt mit ein. Durch die hohe Besucheranzahl im Minimundus wird eine breite Öffentlichkeitswirkung erreicht.
  • Das Projekt „Climate Funding 4 Cities“ entspricht den Zielsetzungen der Smart City Klimastrategie Klagenfurt, des Stadtentwicklungskonzeptes, des Gesamtmobilitätskonzeptes 2035, sowie den Masterplänen Radverkehr und Gehen.

Vilnius ist übrigens von der Europäischen Kommission für 2025 offiziell als European Green Capital ausgewählt worden. Klagenfurt steht in den Startlöchern, European Green Capital 2026 zu werden. Die Entscheidung dafür fällt im November dieses Jahrs.