Jetzt Lebensmittelverschwendung stoppen!
In einem Großteil der Kärntner Haushalte landen noch genießbare oder nicht vollständig verarbeitete Lebensmittel einfach im Müll. Eine Vergeudung, die vielen Menschen gar nicht bewusst ist. Eine Vergeudung wertvoller Ressourcen und hunderter Euro. Denn jedes Kilogramm bedeutet eine enorme ökonomische und ökologische Belastung, für die keine Unschuldsvermutung gilt. Als Initiative der Abfallwirtschaftsverbände Kärnten und des Landes Kärnten soll deshalb mit Plakaten, Radio- und TV-Spots ein neues Bewusstsein bei Kärntens Bevölkerung geschaffen werden. Die Kampagne soll zum Umdenken und Handeln anregen und so der Lebensmittelverschwendung entgegenwirken.
„Das Thema ‚Lebensmittel im Hausmüll‘ geht weit über die abfallwirtschaftliche Thematik hinaus. Es geht um Ressourcenschonung, Nachhaltigkeit, Klimaschutz und auch um eine wesentliche ethische Komponente: Lebensmittel sind kostbar. Sie sind für den Verzehr und nicht für den Abfall bestimmt.“
Bürgermeister Günther Albel (Villach), Geschäftsführer Abfallwirtschaftsverbände Kärnten
„Grübeln statt kübeln“ - mit wertvollen Tipps der Experten aus den Abfallwirtschaftsverbänden soll man gemäß diesem Motto nicht nur Müll, sondern auch Geld sparen. Darunter sind zum Beispiel Ratschläge zur richtigen Lagerung, zum Einfrieren, zur Verarbeitung oder zum Einkaufen, die einen großen Teil der unnötigen Entsorgung von Lebensmitteln im Restmüll vermeiden würden. Gerade Brot, Obst, Gemüse und Milchprodukte landen viel zu schnell beim Mist – und somit auch das eigene Geld.
„In den letzten Monaten sind die Preise für Lebensmittel und Energie stark gestiegen, während die Dringlichkeit der Klimakrise nie größer war. Angesichts dieser Herausforderungen ist es wichtig, Lebensmittelverschwendung in allen Bereichen – in Privathaushalten als auch in Betrieben – zu minimieren.“
Umwelt-Landesrätin Mag. Sara Schaar
Viele noch genießbare Lebensmittel landen nur deshalb in der Mülltonne, weil das Mindesthaltbarkeitsdatum (MHD) erreicht bzw. überschritten wurde. Allerdings können viele Lebensmittel noch über das MHD hinaus bedenkenlos verzehrt werden. So sind z.B. Joghurt, Eier, Obst oder Nudel mehrere Wochen darüber hinaus und auch noch länger haltbar.
„Verlassen wir uns wieder mehr auf unsere Sinne. Bei manchen Produkten ist sicher Vorsicht angebracht und man sollte kein Risiko eingehen. Aber Nase, Zunge und Augen sind bei zahlreichen Lebensmitteln gefragt und können mithelfen, Lebensmittel nicht im Abfall landen zu lassen.“
Entsorgungsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA
Lebensmittelabfälle im Restmüll gehen auf private Haushalte zurück. Es ist also jeder am Zug, wenn es um den bewussten Umgang mit Ressourcen und wertvollen Nahrungsmitteln geht, um Verschwendung entgegenzuwirken.