„Green Deal“ als Chance für Klagenfurter Betriebe

Stadt und Wirtschaftskammer Kärnten luden am Mittwoch zu einem Workshop mit unterschiedlichen Experten und Fachpublikum. Beleuchtet wurden die Auswirkungen des „Green Deals“ der EU auf Unternehmen in der Landeshauptstadt.

 

Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner, Dr. Wolfgang Hafner (Leiter Abt. Klima- und Umweltschutz), Wirtschaftsreferent Stadtrat Max Habenicht und DI Dr.techn. Gerhard Franz Oswald, MBA (Wirtschaftskammer Kärnten) luden zum Workshop.

Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner, Dr. Wolfgang Hafner (Leiter Abt. Klima- und Umweltschutz), Wirtschaftsreferent Stadtrat Max Habenicht und DI Dr.techn. Gerhard Franz Oswald, MBA (Wirtschaftskammer Kärnten) luden zum Workshop. Foto: StadtKommunikation/Hude

Der „Green Deal“ der EU sieht vor, Europa bis 2050 zum ersten klimaneutralen Kontinent zu machen. Dabei spielt der Übergang zu einer modernen, ressourceneffizienten und wettbewerbsfähigen Wirtschaft eine wichtige Rolle. Welche Auswirkungen das auf Unternehmen in Klagenfurt hat, wurde am Mittwoch bei einem gemeinsamen Workshop der städtischen Abteilung Klima- und Umweltschutz sowie der ARGE Bauwirtschaft der Wirtschaftskammer Kärnten erörtert. Dabei kamen unterschiedliche Expertinnen und Experten zu Wort und informierten über mögliche Auswirkungen und Potentiale.

„Klagenfurt ist als einziger österreichischer Vertreter eine Klima-Vorzeigestadt der europäischen Kommission. Außerdem sind wir eine von nur 33 europäischen Städten, die bereits die Auszeichnung ‚Cities Mission Label‘ erhalten haben. Das ist die offizielle Anerkennung unserer Strategie zur Erreichung der Klimaneutralität bis 2030, welche auch für Unternehmen in Klagenfurt nützlich sein kann.“
Klima- und Umweltschutzreferent Vizebürgermeister Dr. Alexander Kastner

Im Workshop wurde herausgearbeitet, dass die Bedeutung von Nachhaltigkeitsberichterstattung und der EU-Taxonomieverordnung für Unternehmen zunimmt. Diese werden jedoch oft unterschiedlich interpretiert oder als unnötiger Bürokratismus empfunden.

„Nachhaltigkeit ist heute ein wesentlicher Bestandteil wirtschaftlicher Zukunftsfähigkeit und gesellschaftlicher Verantwortung. Politik und Öffentlichkeit erwarten von Unternehmen, dass sie ihre ökologischen und sozialen Auswirkungen offenlegen und kontinuierlich verbessern. Dies betrifft primär größere Unternehmungen. Da aber auch Finanzinstitute ihre Kreditvergaben zunehmend an ESG-Kriterien ausrichten müssen, sind auch kleinere Unternehmen gezwungen, nachhaltige Werte und Prozesse zu etablieren. Die grüne Transformation ist ein gewaltiger Auftrag an die Wirtschaft, den wir nur gemeinsam gehen können.“
Wirtschaftsreferent Stadtrat Max Habenicht

Iris Straßer vom „Netzwerk Verantwortung zeigen“ ging in ihrem Fachvortrag auf das Warum und das Wohin beim Green Deal ein. Petra Ibounig-Eixelsberger von der Raiffeisen Landesbank Kärnten thematisierte Pflichten und Chancen von Nachhaltigkeitsreporting. Abschließend ging Bernd Triebel vom „Energieforum Kärnten“ noch auf die Herausforderungen des Green Deals für KMU ein.

Der Workshop wurde im Rahmen des Projektes „Mission 2030“ und der EU-Cities Mission durchgeführt. Das Projekt „Mission 2030“ wird über die Pionierstadtinitiative – Partnerschaft für klimaneutrale Städte 2030 vom BMK gefördert.