Der Zukunft begegnen - mit dem neuen Stadtentwicklungskonzept
Wie soll Klagenfurt in 10 Jahren aussehen? Wo wird es neue Wohnbauten geben? Wie schaffen wir mehr Grünflächen? Wie können wir die Stadt lebenswerter, innovativer, smarter und mobiler machen? Das sind die zentralen Inhalte des neuen Stadtentwicklungskonzeptes 2025+.
„Wir müssen Klagenfurt in die Zukunft denken. Mit dem neuen Konzept nehmen wir die Zügel in die Hand für ein noch lebenswerteres Klagenfurt“,
Stadtplanungsreferentin Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik
Gemeinsam mit Beteiligungs- und Bildungsreferent Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig hat sie die Ziele des neuen Konzeptes in einem Pressegespräch näher vorgestellt.
Für das STEK 2025+ wurden 80 Expertinnen und Experten (aus den Bereichen Wirtschaft, Tourismus, Verwaltung Stadt und Land, etc.) zu je vier Arbeitsgruppen aufgeteilt, die sich mit folgenden Themen auseinandersetzen werden:
- Klagenfurt smart und klimafit
- Klagenfurt lebenswert
- Klagenfurt mobil
- Zukunftsstandort Klagenfurt
Das Stadtentwicklungskonzept orientiert sich natürlich stark an den Klimaschutzzielen, den Weg Klagenfurts zur Klimaneutralität und der Smart CityStrategie der Stadt Klagenfurt. (Anmerkung: siehe dazu Pressemitteilung vom 29.3. „Klagenfurt auf dem Weg zur Klimaneutralität“)
Die Stadt Klagenfurt wächst stetig und damit auch die raum- und stadtplanerischen Herausforderungen. Künftig wolle man weiter an dem Plan arbeiten, Flächen zu entsiegeln, neue Grünräume schaffen, bestehende zu erhalten und zu schützen und nach dem Schwammstadtprinzip zu bauen. (Erklärung: Als Schwammstadt bezeichnet man eine Stadt, die Regenwasser wie ein Schwamm aufsaugt und es wieder abgibt, um Pflanzen und Bäume zu nähren, auch bei festen Oberflächen wie z.B. Parkplätzen). „All das müssen wir jetzt in die Hand nehmen, in 50 Jahren ist es zu spät und wir wollen unseren Enkeln eine schöne Stadt hinterlassen“, hält Smrecnik fest.
Wohnbauten müssen zudem leistbar werden. Durch die Entstehung neuer Stadtquartiere (Messeareal, altes Hallenbadgelände) werden neue Wohnräume mit großen Freiraumkonzepten geschaffen, wo sich vom Kleinkind bis hin zu en Senioren alle Generationen wohlfühlen sollen. Bereits gewidmetes Bauland darf künftig nicht mehr brach liegen, sondern muss bebaut werden, ehe neue Flächen dazugekauft werden. „Gemeinnützige Bauträger erwerben Grundstücke heute oft sehr schwer, um später leistbares Wohnen anbieten zu können. Hier müssen neue Voraussetzungen geschaffen werden. Man muss immer bedenken, dass Raumordnung und Baukultur Hand in Hand gehen müssen.“, so die Stadtplanungsreferentin.
„Derzeit arbeitet die STEK-Expertenrunde an den Grundsätzen und Zielen, diese müssen dann von Stadtsenat und Gemeinderat abgesegnet werden“, erklärt Smrecnik die weiteren Schritte.
Eine wesentliche Herausforderung ist außerdem der demografische Wandel. Derzeit gibt es sehr wenig Bewohner in der direkten Innenstadt. Innerstädtisches Wohnen soll attraktiver werden.
„Jugend- und Sozialeinrichtungen, Bildungseinrichtungen und Co-Working Spaces müssen wir vor Ort in den Stadtquartieren schaffen“,
Vizebürgermeister Mag. Philipp Liesnig
Als Bildungsreferent hat Liesnig auch die Wohnmöglichkeiten für Studierende in Klagenfurt im Fokus. „Junge Menschen sollen gerne in Klagenfurt leben. Wir müssen vor allem junges Leben in die Innenstadt locken. Wir werden künftig mehr Freiflächen in der Innenstadt haben, die müssen wir nachhaltig und sinnvoll nützen“, so Liesnig. „Wir möchten einen Campus des Wissens schaffen, es soll eine enge Vernetzung zwischen Universität, Lakeside Park und der Cyber City geben. So entsteht zwischen innovativen Unternehmen und den Forschungs- und Bildungseinrichtungen eine enge Zusammenarbeit, was letztendlich Arbeitsplätze schafft und wir als öffentliche Hand können vom Knowhow profitieren“, hält der Bildungsreferent fest. Für die einzelnen Stadtteile wird es weitere Themenschwerpunkte geben, wo sich auch die Bevölkerung miteinbringen kann.
Um die Visionen, die auch Klagenfurts Weg zur Klimaneutralität bis zum Jahr 2050 miteinschließt, zu erreichen, braucht es neue Strukturen – das STEK 2025+ schafft hier die richtigen Voraussetzungen, damit diese Ziele auch erreicht werden können. Weitere Informationen zum STEK 2025+