Arbeitsgespräch und Best-Practice Gedankenaustausch am Wiener Zentralfriedhof

Friedhofsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA, hatte eine Führung am Wiener Zentralfriedhof, bei der innovative Ideen für den letzten Weg vorgestellt und Gedanken ausgetauscht wurden. Viele der in Wien umgesetzten Maßnahmen wären auch für Klagenfurts Friedhöfe geeignet.

Friedhofsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA, und  Zentralfriedhofs-Verwalter Ing. Andreas Kals am Zentralfriedhof in Wien.  Foto: Büro Wassermann

Friedhofsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA, und Zentralfriedhofs-Verwalter Ing. Andreas Kals am Zentralfriedhof in Wien. Foto: Büro Wassermann

Am Donnerstag besichtigte Friedhofsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA, den Wiener Zentralfriedhof im Zuge eines Arbeitsgesprächs. Unter der Führung von Prokurist Ing. Andreas Kals, dem Verwalter des Zentralfriedhofs und Aufseher von über einer halben Million Gräbern, wurde über Neuerungen gesprochen, welche in Klagenfurt angewendet werden könnten.

„Ein wichtiges Thema für Klagenfurt ist die Errichtung eines Tierfriedhofes. Schließlich sind Haustiere ebenfalls Familienmitglieder, die den Besitzerinnen und Besitzern sehr ans Herz wachsen. Daher sollten sie nach ihrem Tod eine würdevolle Ruhestätte bekommen.“
Friedhofsreferentin Stadträtin Sandra Wassermann, BA.

Der Friedhofsausschuss von Klagenfurt steht der Projektbegleitung bereits positiv gegenüber. In Wien wurde diesbezüglich ein Best-Practice Beispiel angesehen – so sollen am Tierfriedhof keine Gräber ausgehoben, sondern spezielle Bio-Urnen verwendet werden.

Neue Trends für den Abschied

Weiters unterhielten sich Friedhofsreferentin Wassermann und Ing. Kals über verschiedene Bestattungsmethoden, wie etwa Regenwasser-Urnen. Hierbei handelt es sich um spezielle Urnen, durch die Regen rinnen kann. Mehr und mehr sickert dadurch Asche in das Erdreich, wodurch wiederrum Pflanzen genährt werden, welche die Ruhestätte erblühen lassen. Die Regenwasserurne symbolisiert den natürlichen Kreislauf des Lebens.

Weitere Vorreiter-Beispiele wären PV-Anlagen am Friedhof, ein eigener Elektrobus am Gelände sowie ein „digitales Grab“. Hierbei handelt es sich um eine Online-Plattform, welche hilft, viele Aufgaben digital zu erledigen – wie etwa den Auftrag zu erteilen, dass auf dem Grab eine Kerze angezündet wird.

Entsorgung und weitere Möglichkeiten

Ebenfalls wurde die dortige Entsorgung besichtigt. So gibt es am Zentralfriedhof eigene Kampagnen zur Mülltrennung. Bei den Wasserpumpen und Brunnen wird man außerdem darauf hingewiesen, das Wasser nach Verwendung wieder abzudrehen und auf diese Weise Ressourcen zu schonen.

„Bürgerservice und Verfahrenserleichterung erhält man im One-Stop-Shop in der Friedhofsverwaltung. Vom Steinmetz, über Grabbuchung bis zu Blumen vom Stadtgartenamt findet man alles an einem Ort“, erklärt Wassermann

Abschließend besuchten Stadträtin Wassermann und Ing. Kals bei der Führung das Grab von Klagenfurts Ehrenbürger Udo Jürgens.