2024 waren Klagenfurts Feuerwehren 3.160 Mal im Einsatz
Zogen eine gemeinsame Sicherheitsbilanz: Bezirkskommandant-Stv. BR Franz Socher, Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Gerhard Egger, Branddirektor Dipl.-Ing. Herbert Schifferl, Branddirektor-Stv. Wolfgang Germ und Feuerwehrreferent Bürgermeister Christian Scheider (v.l.n.r.). Foto: StadtKommunikation/Spatzek
Die Berufsfeuerwehr und die zehn Freiwilligen Feuerwehren Klagenfurts blicken auf ein ereignisreiches Jahr 2024 zurück. Am Mittwoch präsentierten Feuerwehrreferent Bürgermeister Christian Scheider, Branddirektor Dipl.-Ing. Herbert Schifferl (Leiter Abteilung Feuerwehr) sowie Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Gerhard Egger und dessen Stellvertreter BR Franz Socher die Details im Rahmen eines Pressegespräches.
„In Klagenfurt verfügen wir über ein effizientes System von Berufsfeuerwehr und Freiwilligen Feuerwehren, welches Kompetenz mit Ehrenamtlichkeit vereint. So können auch die größten Herausforderungen gemeinsam bewältigt werden. Speziell die Berufsfeuerwehr ist breit aufgestellt, von den Tauchern bis zur Tierrettung. Oft werden die Kameradinnen und Kameraden auch in Regionen außerhalb von Klagenfurt angefordert, um auszuhelfen.“
Feuerwehrreferent Bürgermeister Christian Scheider
2.613 Mal musste die Berufsfeuerwehr im Vorjahr insgesamt ausrücken, was heruntergerechnet rund sieben Einsätzen pro Tag entspricht. 56 Prozent betrafen technische Einsätze (1.466), 44 Prozent entfielen auf Brandeinsätze (1.147). Häufigste Ursache bei den Brandeinsätzen waren Brandmeldealarme (479). Dabei handelte es sich in 69 Fällen um tatsächliche Brände. 139 Mal waren es Fehl- oder Täuschungsalarme. Weiters finden sich in der Statistik für 2024 137 Heimrauchmeldereinsätze, 358Brandsicherheitswachdienste und 15PKW-Brände.
Bei den technischen Einsätzen war der häufigste Ausrückungsgrund Wohnungsöffnungen (398). Zudem kam es zu 105 Aufzugsöffnungen und 105 Verkehrsunfällen. 41 Mal wurde die Berufsfeuerwehr zu Unwettereinsätzen gerufen, 31 Mal zu Tauch- bzw. Wasserdiensteinsätzen. Zusammengerechnet kamen die Kameradinnen und Kameraden 2024 auf 32.241 Gesamt-Einsatzstunden. Dabei konnten 152 Personen gerettet werden.
„Diese Zahl von 152 geretteten Personen zeigt, dass eine schlagkräftige Berufsfeuerwehr in Kombination mit den ehrenamtlichen Freiwilligen Feuerwehren Früchte trägt. Eine einsatzbereite, starke Feuerwehr ist wichtig für die Sicherheit in der Landeshauptstadt.“
Branddirektor Dipl.-Ing. Herbert Schifferl (Leiter Abteilung Feuerwehr)
Das einsatzstärkstes Monat 2024 war der Juli mit 262 Einsätzen. Am wenigsten oft ausrücken musste die Berufsfeuerwehr im Jänner und Mai, jeweils 188 Mal. Insgesamt hat die Berufsfeuerwehr im Vorjahr mit ihren Fahrzeugen 29.127 Kilometer zurückgelegt.
Bei den zehn Freiwilligen Feuerwehren wurden im Vorjahr zusammengerechnet 547 Einsätze verzeichnet. Dabei wurden über 6.000 Einsatzstunden ehrenamtlich für die Bevölkerung geleistet. 283 Einsätze betrafen Brandausrückungen, 264 Hilfeleistungen. Im Gegensatz zur Berufsfeuerwehr geht hier also der Trend noch eher zu mehr Brandeinsätzen.
„Die Mitgliederentwicklung ist entscheidend für die Schlagkraft der Freiwilligen Feuerwehren. In den letzten Jahren konnten wir erfreulicherweise den Stand halten. Ein Hauptgrund dafür ist die gute Aufbauarbeit in den Jugendfeuerwehren.“
Bezirksfeuerwehrkommandant OBR Gerhard Egger
Bezirksfeuerwehrkommandant Egger ist sogar selbst einmal Teil der Feuerwehrjugend Haidach gewesen. Die neun Jugendfeuerwehren Klagenfurts haben 145 Mitglieder, davon sind 46 Mädchen. Gemeinsam kam man 2024 auf stolze 280 Aktivitäten. Während bei den Freiwilligen Feuerwehren aktuell von 522 Mitgliedern 66 weiblich sind, wünscht sich die Berufsfeuerwehr für 2025 die erste Frau im Einsatzdienst. „Wir wären dafür ausgestattet, haben auch bei der letzten Jobausschreibung speziell einen Fokus auf Bewerberinnen gelegt. Wir arbeiten aber weiter daran, auch Frauen in unseren Einsatzdienst zu bringen“, so Branddirektor Schifferl.