Kultur-Hof in Erinnerung an Humbert Fink

Zu Ehren des österreichischen Schriftstellers, Publizisten und Mitbegründers des Ingeborg-Bachmann-Literaturwettbewerbes wurde heute, Sonntag, der Hof zwischen Stadtgalerie und Gustav-Mahler-Musikschule zum „Humbert-Fink-Hof“ ernannt.

 

Sonntagvormittag enthüllten Bürgermeister Christian Scheider und Kulturstadtrat Mag. Franz Petritz gemeinsam mit den Ehrengästen den „Humbert-Fink-Hof“.

Sonntagvormittag enthüllten Bürgermeister Christian Scheider und Kulturstadtrat Mag. Franz Petritz gemeinsam mit den Ehrengästen den „Humbert-Fink-Hof“. Foto: StadtKommunikation/Wajand

Im Frühsommer hat die Literatur in Klagenfurt Hochsaison. Einer, der dafür maßgeblich mitverantwortlich war, ist Humbert Fink (1933 – 1992). Der Schriftsteller und Journalist, der sich zeitlebens für Autorinnen, Autoren und für die Literatur eingesetzt hat, begründete gemeinsam mit dem damaligen ORF-Intendanten Ernst Willner den Ingeborg-Bachmann-Preis. Beim ersten Bewerb im Jahr 1977 saßen die beiden Mitbegründer noch gemeinsam mit Persönlichkeiten wie Marcel Reich-Ranicki und Alfed Kolleritsch in der Jury.

Heute, Sonntag, wird auch zum fünften Mal nach Humbert-Fink benannte Literaturpreis verliehen. Zu Ehren des Namensgebers und Literaturförderers wurde vor Beginn der Preisverleihung dem Hof zwischen Stadtgalerie und Gustav-Mahler-Musikschule der Name Humbert-Fink-Hof verliehen.

„Damit wird ein großer Literat und Kulturschaffender unserer Landeshauptstadt entsprechend gewürdigt.“
Bürgermeister Christian Scheider

„Es ist für mich ein schönes Symbol, besonderen Persönlichkeiten im öffentlichen Raum einen würdigen Platz zu geben.“
Kulturreferent Stadtrat Mag. Franz Petritz

Die Tafel in Erinnerung an Humbert Fink enthüllten Bürgermeister und Kulturreferent gemeinsam mit einem der Initiatoren: Dem ehemaligen Gemeinderat und Kulturausschussmitglied Mag. Erich Wappis.

Bürgermeister Christian Scheider und Stadtrat Petritz begrüßten bei der Einweihung auch Ulrike Fink. Die Witwe von Humbert Fink trägt dessen Leidenschaft für Literatur bis heute weiter und ist, wie Sohn Gregor, stets gern gesehener Gast im Klagenfurter Kultur- und Literaturgeschehen.

Humbert Fink wurde in Vietri sul Mare bei Salerno geboren. Sein amtlicher Name lautete Luigi Umberto Fink. Seine Kindheit verbrachte er in Italien, später lebte er in Villach, Wien, Klagenfurt und Maria Saal. Fink schrieb zahlreiche Reise- und Sachbücher, Biographien und war Mitglied der Gruppe 47. Er gestaltete als Autor auch Sendereihen für den ORF und andere Rundfunksender.

Humbert Fink wurde u.a. mit dem Österreichischen Staatspreis für Literatur/Erzählungen und dem Theodor-Körner-Preis ausgezeichnet.
Ihm zu Ehren wird alle zwei Jahre – alternierend mit dem Gert-Jonke-Preis – der Humbert-Fink-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt an Autorinnen und Autoren verliehen, die in deutscher und/oder slowenischer Sprache schreiben.