Klagenfurter Frauenpreis für Brigitte Janshoff

Der Maria-Tusch-Preis für herausragen¬des Engagement für Mädchen, Frauen und Geschlechtergleichstellung geht an die Gründerin des Klagenfurter Mädchenzentrums „EqualiZ“, Brigitte Janshoff.

Maria-Tusch-Preisträgerin Brigitte Janshoff mit Frauenreferentin StR Mag. Corinna Smrecnik, Bgm Christian Scheider, Mag. Astrid Malle (Frauenbeauftragte der Stadt Klagenfurt) und der Künstlerin Ina Loitzl, die die Trophäe gestaltet hat. © Wajand

Es war ein besonders feierlicher Moment, als Frauenreferentin Mag. Corinna Smrecnik und Bürgermeister Christian Scheider der Gründerin des Klagenfurter Mädchenzentrums „EqualiZ“ den nach Maria Tusch benannten Frauen-Preis der Landeshauptstadt Klagenfurt verliehen. Brigitte Janshoff ist die zweite engagierte Frau, die diese Auszeichnung erhalten hat.

„Mit dem Maria-Tusch-Frauenpreis schenken wir Klagenfurts Pionierinnen die Aufmerksamkeit, die sie verdienen. Starke Frauen müssen vor den Vorhang geholt und gebührend anerkannt werden. Mag. Brigitte Janshoff hat, durch die Gründung des Mädchenzentrums, das sich heute EqualiZ nennt, und mit ihren Initiativen für die Gleichstellung der Geschlechter, die Gleichberechtigung in der Landeshauptstadt maßgeblich geprägt und dafür wird sie mit dem Maria-Tusch-Preis geehrt“, gratuliert Klagenfurts Frauenreferentin Stadträtin Mag. Corinna Smrecnik.

Und auch Bürgermeister Christian Scheider würdigt das Engagement der Preisträgerin: „Mädchen in schwierigen Zeiten beizustehen und ihnen Selbstvertrauen für die Zukunft zu geben, das ist heute wichtiger denn je. Frau Janshoff war das schon vor 25 Jahren bewusst, als sie das Mädchenzentrum in Klagenfurt gegründet und zu dem aufgebaut hat, was es heute ist: eine nicht mehr wegzudenkende Einrichtung, die für Mädchen und junge Frauen eine breite Palette an Informations-, Beratungs- und Weiterbildungsmöglichkeiten bietet“.

Mädchenzentrum 1995 gegründet

Brigitte Janshoff hat das Mädchenzentrum Klagenfurt 1995 gegründet und war bis 2012 Geschäftsführerin. Sie studierte Pädagogik und Medienkommunikation, machte eine Ausbildung im Projektmanagement, eignete sich Zusatzqualifikationen in den Bereichen Sexualpädagogik, Essstörungen u.a. an und hatte einen Forschungsauftrag zu „Mädchen in der offenen Jugendarbeit“ für die Universität Klagenfurt.

Die Stadt Klagenfurt vergibt den Frauenpreis für Menschen und Projekte, die sich durch herausragendes Engagement für Mädchen, Frauen und Geschlechtergleichstellung in Klagenfurt qualifizieren. Die Bewertung erfolgt durch eine Fachjury. Ziel ist es, feministische, frauenpolitische und gleichstellungsrelevante Initiativen mittels der damit verbundenen öffentlichen Aufmerksamkeit, finanziellen Unterstützung und politischen Anerkennung sichtbar zu machen. Gleichzeitig soll der Preis zum geschlechterdemokratischen Handeln ermutigen.

Wer war Maria Tusch?

Namensgeberin ist Maria Tusch (1868 – 1939), eine Klagenfurter Tabakarbeiterin, lediges Kind einer Landarbeiterin, Gewerkschafterin, Politikerin. Als Arbeiterin in der Fabrik der Austria Tabakregie kämpfte sie für bessere Arbeitsbedingungen für Frauen und schon damals für die Besserstellung der Frauen. Sie wurde Obfrau der Tabakarbeiterschaft, Mitglied des Gemeindeausschusses St. Ruprecht (damals noch eigenständige Gemeinde) und schließlich auch Nationalratsabgeordnete in der Ersten Republik. Ihr Grab befindet sich am Friedhof St. Ruprecht.

Der Preis ist mit 3.000 Euro dotiert, die Skulptur zum Preis schuf die Künstlerin Ina Loitzl.