Friedhöfe als Orte der Hoffnung und Zuversicht

Friedhöfe sind nicht nur letzte Ruhestätten, sondern auch Orte der Trauerbewältigung und des Trostes. Die für Klagenfurter Friedhöfe zuständige Stadträtin Sandra Wassermann tauschte sich mit Dompfarrer Dr. Peter Allmaier über künftige Projekte zur Enttabuisierung von Friedhof und Tod aus und lädt Menschen ein, Friedhöfe auch als Orte der Hoffnung und Begegnung zu entdecken.

Stadträtin Sandra Wassermann bei einem Arbeitsgespräch mit Dompfarrer Dr. Peter Allmaier in den Räumlichkeiten der Dompfarre. © StadtKommuniktion

Zu einem ersten Arbeitsgespräch besuchte gestern die für Friedhöfe zuständige Referentin der Landeshauptstadt Klagenfurt, Stadträtin Sandra Wassermann, Dompfarrer Dr. Peter Allmaier im Dompfarramt. Gerade im Bereich Tod, Trauerbewältigung und Friedhöfe strebt Wassermann eine intensive Zusammenarbeit mit der Kirche und den Pfarren an. Diese soll weit über die Tätigkeit der Friedhofsverwaltung hinausreichen.

Trauernde brauchen Ansprache und Unterstützung und Friedhöfe sind auch Orte der Kommunikation. „Menschen, die ihre Gräber pflegen, kommen miteinander ins Gespräch. Ein freundliches Wort kann Trost sein, es entstehen aber auch Kontakte und Freundschaften“ so Dompfarrer Dr. Peter Allmaier, der in diesem Zusammenhang von zahlreichen Initiativen der Dompfarre berichtete.  

Geführte Friedhofsrundgänge, Diskussionen zu friedhofsrelevanten Themen oder „Cafés“ vor Ort bewähren sich gut, um Tod und Trauer zu enttabuisieren, die Bedeutung des Friedhofs als Ruhestätte, Ort der Trauerbewältigung, aber auch als Lebensraum ins Bewusstsein zu rücken. Auch Friedhofsführungen mit Liedern und Literatur, oder Vorträge von Experten aus den Bereichen Palliativmedizin, Bestattung, Philosophie etc., die regelmäßig in Aufbahrungshallen angeboten wurden, sind gut angenommen worden.

Soziale Initiativen wie diese begrüßt Stadträtin Wassermann. „Gerade wenn man einen Menschen verliert und sich einsam fühlt, ist es wertvoll, zueinander zu finden, sich auszutauschen und aufgehoben zu fühlen“, so die Friedhofsreferentin.

Sobald die Corona-Sicherheitsmaßnahmen gelockert werden, sollen diese Initiativen wieder stattfinden und, wo möglich, von Seiten der Stadt unterstützt werden.

Interessiert zeigte sich Stadträtin Sandra Wassermann auch an dem geplanten Urnenfriedhof im so genannten „Hemmahof“ der Dompfarre. Im Zuge der Gestaltung des innerstädtischen Friedhofes für etwa 800 Bio-Urnen soll der von wunderschönen historischen Fassaden gesäumte Platz auch für Innenstadtbesucher geöffnet werden. Der „Hemmaplatz“ befindet sich noch in Planung, soll aber bis nächstes Jahr realisiert werden.