Amtsgebäude macht auf Partnergewalt aufmerksam

Partnergewalt und Gewalt an Frauen ist nach wie vor ein Thema in unserer Gesellschaft. Mit Gewalt-Prävention und Stärkung der Zivilcourage beschäftigt sich eine eigene Ausstellung des Projektes „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“. Gezeigt wird diese bis 2. Juli im Amtsgebäude in der Kumpfgasse 20.

v.l. Mag. Martina Kugi (Equaliz Klagenfurt), Mag. Astrid Malle (Frauenbüro Stadt Klagenfurt), Stadträtin DI Constance Mochar mit Mag. Claudia Spuller-Koroschetz (Leiterin der Abt. Bevölkerungswesen in der Kumpfgasse) und Bürgermeister Christian Scheider bei der Ausstellungseröffnung.  Foto: StadtKommunikation / Zangerle

v.l. Mag. Martina Kugi (Equaliz Klagenfurt), Mag. Astrid Malle (Frauenbüro Stadt Klagenfurt), Stadträtin DI Constance Mochar mit Mag. Claudia Spuller-Koroschetz (Leiterin der Abt. Bevölkerungswesen in der Kumpfgasse) und Bürgermeister Christian Scheider bei der Ausstellungseröffnung. Foto: StadtKommunikation / Zangerle

Das österreichweite Projekt „StoP – Stadtteile ohne Partnergewalt“ hat die Ausstellung „Zivilcourage bei Partnergewalt und häuslicher Gewalt“ nach Klagenfurt geholt mit dem Ziel die breite Bevölkerung auf dieses sensible Thema aufmerksam zu  machen. Die Initiative „StoP“ will insbesondere Nachbarn und Nachbarinnen für die Themen (häusliche) Gewalt/Partnergewalt sensibilisieren und den Zusammenhalt und die Zivilcourage in der Gesellschaft stärken. Sie informiert, was jeder bzw. jede tun kann, um Gewalt an Frauen und Kindern, Partnergewalt und Femizide zu verhindern. Nun wurde gemeinsam mit dem Frauenbüro der Stadt Klagenfurt zu einer Ausstellungseröffnung eingeladen. Die Schau zeigt auf zehn Roll-Ups Formen und Auswirkungen von Gewalt. Einerseits soll es möglichen Opfern helfen, sich Hilfe und Beratung zu holen, andererseits der breiten Bevölkerung die Möglichkeiten der Zivilcourage zu vermitteln, ohne sich dabei selbst in Gefahr zu bringen. Denn oft stellt sich die Frage: Wo endet ein normaler Beziehungsstreit und wo beginnt Partnergewalt?

Die Ausstellungsräumlichkeiten direkt im Foyer der Kumpfgasse wurden bewusst gewählt: Es herrscht hier jeden Tag viel Parteienverkehr und somit die Gelegenheit, eine breite Bevölkerungsschicht über dieses Thema zu informieren und zu sensibilisieren.

„Ein herzliches Dankeschön an die Organisatoren für das Engagement und die Kompetenz. Ein leider präsentes und sehr trauriges Thema, welches aber für die Menschen unbedingt sichtbar werden muss. Wir können hier präventiv tätig sein und hoffentlich die eine oder andere Situation verhindern, in dem wir unsere Zivilcourage stärken und mögliche Opfer aus ihrer Abhängigkeit holen."
Bürgermeister Christian Scheider

„Viel Herz und Kraft wurden in diese Ausstellung gesteckt, ein großes Danke an Equaliz, die sich dafür verantwortlich zeigen. Wir dürfen nicht wegsehen, das Thema betrifft so viele Menschen. Vielen Dank an alle, die täglich helfen, diese Stadt ein Stück besser zu machen!“
Frauenreferentin DI Constance Mochar

Anmerkung

Das Projekt „StoP – Stadtteile gegen Partnergewalt“ kommt ursprünglich aus Deutschland und gibt es an 30 Standorten in ganz Österreich. In Klagenfurt wird „StoP“ durch Equaliz, dem ehemaligen Mädchenzentrum, betrieben, welches auch die Ausstellung aus Wien angekauft hat. Zu sehen ist die Schau während den Amtsöffnungszeiten von Montag bis Freitag bis 2. Juli 2024. Führungen können unter +43 463 537-4681 gebucht werden.

Die aktuelle Statistik zeigt nach wie vor erschreckende Zahlen: 12 Frauen wurden heuer bereits Opfer eines Femizides in Österreich, 25 überlebten einen Angriff bzw. Mordversuch – sie alle waren Mütter, Töchter, Tanten, Freundinnen oder Großmütter.  

Wichtige Anlaufstellen