„5 Squares of New Learning“ – Erste Einblicke in das visionäre Stadtplanungs-Projekt

Wie sehen innovative urbane, klimafreundliche Stadtteile der Zukunft aus? Diese und zahlreiche weitere Positionen visionärer Architektur und Stadtplanung stehen im Mittelpunkt des EUROPAN-Wettbewerbes. Klagenfurt hat den Stadtteil zwischen Bahnhof und altem Hallenbad eingereicht – Das Preisträgerprojekt wird bis 7. April in der Busremise am Südbahngürtel vorgestellt!

EUROPAN 16-Ausstellungseröffnung, vl.: DI Erwin Smole, Gewinner Artem Kitaev und Eva Händler-Kitaeva, DI Robert Piechl, Stadtplanungsreferentin StR Mag. Corinna Smrecnik und Iris Kaltenegger Foto: StadtKommunikation / Wajand

EUROPAN ist der europaweit größte Wettbewerb für innovative Architektur und führt im Zwei-Jahres-Rhythmus den gleichnamigen Architekturwettbewerb zu aktuellen städtebaulichen Themen durch. Die Organisation rund um den EUROPAN-Wettbewerb unterstützt Städte dabei, ihre urbanen Potenziale bestmöglich auszuschöpfen. Junge Planer und Architekten können ihre Ideen für die Städte einbringen und erarbeiten diese gemeinsam mit den Entscheidungsträgern von der Planung bis zur Umsetzung.

2021 war auch die Stadt Klagenfurt Teil dieser europaweiten Ausschreibung – und zwar mit dem Areal zwischen Bahnhof/Südbahngürtel und Hallenbad bzw. Lastenstraße. In diesem Bereich der Stadt befinden sich die Berufsschule, der Makerspace und gewerbliche Flächen, die künftig für Bildungszentren und Wohnraum umgebaut werden sollen. EUROPAN 16 widmete sich dem Schwerpunkt „Living Cities“ mit der zentralen Frage: Wie können wir dem Klimawandel und den von Menschen verursachten sozialen, wirtschaftlichen, ökologischen und kulturellen Ungleichheiten begegnen?

„5 Squares of New Learning“ nennt sich jenes Projekt, das von der Fachkommission und der international besetzten Jury für die Stadt Klagenfurt prämiert wurde. Es stammt von der Architektengemeinschaft „KOSMOS Architects“. Die drei aus Russland stammenden Architekten Dmitrii Prikhodko, Artem Kitaev und Leonid Slonimskiy (die sich ausdrücklich vom Angriffskrieg Russlands in der Ukraine distanzieren) nehmen in ihrem Konzept für das Areal Anleihen aus der polyzentrischen Anordnung Klagenfurts und entwickelt aus dem Gefüge mit neun Gebäuden fünf Platzsituationen. Die Plätze haben dabei jeweils unterschiedliche Funktionen und Qualitäten. Besonders positiv wurden von der Fachjury die lebendige Erdgeschoß-Zone und der Wechsel von Plätzen mit vernetzten Höfen, Boulevards und Gärten bewertet. Eingebettet in ein Umfeld aus Bildungseinrichtungen und Verwal­tungsdienstleistungen ist es ein hervorragender Standort für einen vielfältigen Nutzungsmix, der diesem besonderen Viertel dient. Kombiniert mit einem Wohnangebot und unter Nutzung der nahe gelegenen Mobilitätsdrehscheibe soll ein gut vernetztes, fußgängerfreundliches und offenes Quartier entstehen.

„Das Siegerprojekt vereint Aspekte, die mir als Stadtplanungsreferentin wichtig sind. Eine lebendige, offene Erdgeschoß-Zone, die als Treffpunkt für die dort lebenden oder arbeitenden Menschen dienen soll, die unterschiedlichen Platzgestaltungen, aber auch die Schaffung von Grünraum sind Vorstellungen, die ich mir in der weiteren Gestaltung der Stadt mehr als wünsche“, betont Stadtplanungs-Referentin StRin Mag. Corinna Smrecnik bei der Ausstellungseröffnung.

EUROPAN 16 wurde für insgesamt 40 Standorte innerhalb Europas und für 3 in Österreich weiterentwickelt.

Die Ausstellung „EUROPAN 16 – Living Cities“, die bis 7. April (Mo-Fr 13-17 Uhr) in der Remise West am Südbahngürtel 25 gezeigt wird, präsentiert die prämierten Projekte der drei österreichischen Standorte Klagenfurt, Graz und Linz.